Oberhausen. Der Name „Katholisches Klinikum Oberhausen“ (KKO) spielt nach Ende des Insolvenzverfahrens keine Rolle mehr. Der neue Besitzer benennt alles um.
Das für eine mittlere zweistellige Millionensumme aufgekaufte Katholische Klinikum Oberhausen (KKO) mit drei Krankenhäusern, drei Altenheimen und drei ambulanten Pflegediensten muss nach 2013 schon wieder seinen Namen ändern.
Damals wurde aus den Katholischen Kliniken Oberhausen (KKO) das Katholische Klinikum – durch die Fusion der drei Krankenhäuser St. Marien, St. Josef und St. Clemens. Im seit Sommer 2019 laufenden Insolvenzverfahren hat die Schweizer „Ameos Holding AG“ die KKO-Gruppe vom bisherigen Eigentümer, drei Oberhausener Kirchengemeinden und dem Bistum Essen, erworben – für gut 60 Millionen Euro, wie es hinter vorgehaltener Hand heißt.
Name „Ameos“ steht immer vorne
Wenn der Eigentumswechsel komplett mit der Beendigung des Insolvenzverfahrens rechtlich vollzogen worden ist, soll jede KKO-Einrichtung den Namen „Ameos“ vorangestellt bekommen und am Ende den Stadtnamen enthalten. So heißt beispielsweise das St.-Clemens-Hospital künftig „Ameos Klinikum St. Clemens Oberhausen“. Das St.-Marien-Hospital wird künftig „Ameos Klinikum St. Marien Oberhausen“ genannt, das Pflegezentrum Josefinum „Ameos Pflege Zentrum Josefinum Oberhausen“. Erwartet wird der Abschluss des Insolvenzverfahrens durch das Insolvenzgericht Ende April/Anfang Mai.
Im Zuge der Umbenennung sollen Ameos-Fahnen vor den Einrichtungen aufgehängt, Infoschilder in den Häusern mit Ameos versehen werden und alle Mitarbeiter neue Namensschilder mit dem Ameos-Zeichen, der strahlenden Sonne als „O“, erhalten. Ameos ist ein Kunstname, der sich aus den Anfangsbuchstaben der Gründer der Krankenhauskette, Axel Paeger und Martin Kerres, sowie dem griechischen Wort für die aufgehende Sonne (Eos) bildet.
Das Wort „Katholische“ im Namen fällt weg
Damit fällt sichtbar das Wort „Katholische“ aus dem Namen, das „Hospital“ wird zum „Klinikum“. Beim Kauf hatte der Züricher Gesundheitsdienstleister allerdings zugleich versichert, dass die katholische Prägung so weit wie möglich erhalten bleibt, die seelsorgerische Betreuung in den Häusern fortgesetzt wird und die Kapellen erhalten bleiben.
Ameos macht eine Milliarde Euro Jahresumsatz
Die Ameos-Gruppe ist ein 2002 in Zürich gegründeter Betreiber von Krankenhäusern, Pflegeheimen, Reha-Kliniken und Psychiatrien. Sie ist auf Wachstumskurs und kauft nach eigenen Angaben jedes Jahr mindestens ein Krankenhaus.
Ameos macht mit dem Kauf der Oberhausener KKO-Gruppe nun rund eine Milliarde Euro Jahresumsatz in den drei Staaten Deutschland, Schweiz und Österreich. Das Unternehmen ist damit der fünftgrößte Klinikbetreiber in Deutschland – nach Fresenius, Helios, Asklepios, Sana und dem Rhön-Klinikum.
Der Konzern beschäftigt 15.700 Mitarbeiter in 94 Einrichtungen mit 10.000 Plätzen/Betten an 50 Standorten.
Ameos-Vorstand Michael Dieckmann, der nun auch rechtlich als Geschäftsführer der KKO-Gruppe eingetragen ist, begründet den Namenswechsel mit den Gepflogenheiten des 2002 gegründeten Gesundheitskonzerns. „Wir vollziehen den Namenswechsel immer, wenn wir Gesundheitseinrichtungen kaufen: Das dient der Identifikation der Mitarbeitenden mit unserem Unternehmen und man merkt in den Städten, dass Ameos da ist.“
Am Dienstagnachmittag haben die Ameos-Verantwortlichen die über 2000 Mitarbeiter der KKO-Gruppe über ihre Zukunftspläne und ihre zukünftige Strategie in Oberhausen informiert – in zwei Belegschaftsveranstaltungen in der Osterfelder St.-Josef-Heide-Kirche.