Oberhausen. Oberhausen rechnet damit, dass früher oder später das Coronavirus im Stadtgebiet auftaucht. Die Bürger reagieren besorgt – und fragen nach.
Die Stadt Oberhausen geht nach den bestätigten zwei Fällen von Coronavirus-Ansteckungen in Nordrhein-Westfalen davon aus, dass das Coronavirus auch im Stadtgebiet früher oder später auftauchen wird. Das berichten Mediziner der Oberhausener Gesundheitskonferenz.
So hat nun das Gesundheitsamt Oberhausen für kommenden Mittwoch (4. März) einen runden Tisch angesetzt – und viele Gesundheitsfachleute im Stadtgebiet eingeladen. Auf diese Art soll der Schutz für die Bürger in Oberhausen mit Blick auf die aktuellen Informationen nochmals koordiniert und gebündelt werden, um die Stadt bestmöglich auf den nahenden Coronavirus vorzubereiten.
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Eingebunden sind nach Aussage von Gesundheitsamt-Leiter Dr. Hans-Henning Karbach die Oberhausener Krankenhausdirektoren, die Ärztekammer, eine Mikrobiologin, das Ordnungsamt, Rettungskräfte sowie die Katastrophenschutzbehörde. „Wir legen Schwerpunktaufgaben für jeden Bereich festlegen und stimmen uns ab“, erklärt Karbach.
Derzeit erhält das Gesundheitsamt von Bürgern zahlreiche Anfragen – viele sind äußerst besorgt. „Wir versuchen, die Leute zu beruhigen“, sagt Karbach. „Der Virus rückt zwar ein bisschen näher, aber ich gehe nicht von einer Katastrophe aus. Wir nehmen die Lage ernst und wollen nicht erst reagieren, wenn es zu spät ist. Wir richten uns aber auf verschiedene Szenarien ein.“ Jedenfalls sei die Situation in Deutschland nicht vergleichbar mit dem Rest der Welt. „Die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Corona-Virus anzustecken, ist geringer als mit der Grippe oder Influenza-Viren.“
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Die Spitze im Rathaus legt Wert darauf, dass Vorbereitungen für einen solchen Virus-Fall zur standardmäßigen Routine gehören, darunter auch das Treffen der Gesundheitsexperten am nächsten Mittwoch – von einer Krisensitzung spricht deshalb ausdrücklich niemand.