Oberhausen. Mangalitza-Wollschweine gehören zu den seltenen Haustierrassen. Im Tiergehege im Kaisergarten Oberhausen gibt es gleich zehnfachen Nachwuchs.
Plattes Steckdosen-Näschen, abstehende Segelohren und ganz schön kurze Beine: Die Wollschweine im Kaisergarten Oberhausen haben Nachwuchs. Zehn kleine Ferkel wuseln durchs Gehege, zutzeln an den Zitzen von Mamaschwein Lotta und erfreuen die Besucher. Die Tiere wurden am vergangenen Samstag geboren.
Damit sei das Wollschwein-Areal nahe dem Eingang zum Tiergehege im Kaisergarten derzeit noch beliebter als ohnehin schon, teilt die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) als verantwortliche Stadttochter mit. Das Gehege der seltenen Hausschwein-Rasse wurde erst im vergangen Jahr auf Vordermann gebracht und dient dem Schweinenachwuchs nun als Abenteuerspielplatz.
Mangalitza-Schweine mit Schwalbenbauch
Die Ferkel erinnern mit ihrem gestreiften Aussehen an ihre Wildschwein-Vorfahren. Die schwalbenbäuchigen Mangalitza-Schweine sind aber eine aus Ungarn stammende Hausschwein-Rasse. Wegen ihrer dichten Behaarung mit Unterwolle und lockigen Borsten sind sie hierzulande auch als Wollschweine bekannt. So erklären es die Fachleute der OGM.
Durch ihren hohen Fettanteil sind die Wollschweine sehr robust und können das ganze Jahr über im Freien leben. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts war das Mangalitza-Schwein stark vom Aussterben bedroht. Mittlerweile hat die Zahl der Züchter wieder zugenommen – auch deshalb, weil das Schwein in der Gastronomie immer beliebter wird.
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2019 wurde das Wollschwein von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Rassen, bei der auch das Tiergehege im Kaisergarten Mitglied ist, zur „Gefährdeten Nutztierrasse das Jahres“ erklärt. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir bei der Zucht dieser seltenen Rasse so großen Erfolg haben und alle zehn geborenen Ferkel gesund und munter sind“, freut sich Tiergehege-Leiterin Dr. Anette Perrey über den Nachwuchs.