Oberhausen. Die internen Querelen bei der FDP Oberhausen steuern auf einen neuen Höhepunkt zu: Regina Boos will ihren Posten als Partei-Chefin zurückerobern.

Steht die FDP Oberhausen erneut vor einem Machtwechsel? Regina Boos, bislang stellvertretende Kreisvorsitzende, will ihr Amt der Vorsitzenden zurück und kandidiert überraschend beim anstehenden Parteitag für den Posten der FDP-Chefin. Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren hatte sie diesen in einer Kampfabstimmung gegen den Bundestagsabgeordneten Roman Müller-Böhm verloren.

Doch der steht politisch unter Druck: Müller-Böhm soll für Likes und Kommentare in seinen Social-Media-Kanälen Geld bezahlt haben. Dafür wurde er von Parteikollegen teils harsch kritisiert. Er selbst hat sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert.

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Interne Querelen belasten die Oberhausener FDP seit gut zwei Jahren. Dahinter steckt ein Generationenkonflikt: Die Jungen Liberalen streben zu mehr Macht und setzen auf ihren jungen Bundestagsabgeordneten Roman Müller-Böhm. Erfahrene FDP-Politiker, allen voran die Ratsmitglieder Regina Boos und Hans-Otto Runkler, fühlen sich dagegen ausgebootet.

Sie sei zunehmend aus den Reihen der FDP angesprochen worden, begründet Regina Boos die Kandidatur. Viele Mitglieder seien unzufrieden „mit der Art und Weise der augenblicklichen Parteiführung“. Diese Einschätzung teile sie.

Die Freien Demokraten kommen am Samstag, 25. Januar, zum Kreisparteitag zusammen. Dann entscheidet sich, wer die nächste Runde im Konflikt für sich entscheiden kann.