Oberhausen. Die Zahl der Menschen ohne Arbeit ist in Oberhausen rekordverdächtig gering. Die Quote beträgt 9,5 Prozent. Grund zur Euphorie gibt’s aber nicht.

Die Arbeitslosenquote in Oberhausen ist laut Arbeitsagentur im November auf einen „historischen Tiefstand“ gesunken. Aktuell liegt sie bei 9,5 Prozent.

Exakt 10.545 Menschen waren im November offiziell arbeitslos gemeldet. Das sind knapp zwei Prozent weniger als noch im Oktober. Die Arbeitslosenquote lag im November damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Oktober-Wert.

Zahl der Entlassungen steigt

„Diese Entwicklung ist sehr erfreulich, sollte aber nicht zur Euphorie veranlassen“, sagt Jürgen Koch, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Oberhausen. Denn konjunkturbedingt steige derzeit die Zahl der anzeigepflichtigen Entlassungen. „Nun müssen wir die Entwicklung der Wintermonate abwarten.“

Auch interessant

Und wie sieht es in anderen Ruhrgebietsstädten aus? In Mülheim beträgt die Arbeitslosenquote aktuell sieben Prozent, noch niedriger ist sie in Bottrop mit 6,8 Prozent. In Essen liegt sie bei 9,8 Prozent, in Duisburg bei 10,4 Prozent, in Gelsenkirchen bei 12,7 Prozent, in Dortmund bei 9,9 Prozent.

Unterbeschäftigung sinkt

Ein deutliches Minus gibt es indes auch bei der Zahl der jungen Oberhausener ohne Job. 718 Personen unter 25 Jahren waren im November arbeitslos gemeldet. Damit lag die Jugendarbeitslosenquote bei 6,7 Prozent – 1,2 Prozentpunkte weniger als noch im Oktober.

Auch die Unterbeschäftigung sinkt. Bei dieser Zahl sind auch jene Arbeitslose eingenommen, die aktuell nicht in die Arbeitslosenstatistik aufgenommen werden, weil sie etwa krank sind oder an einer Schulung oder Weiterbildungsmaßnahme teilnehmen. Die Unterbeschäftigung umfasste im November 14.727 Personen. Die Quote beträgt 12,9 Prozent.