Oberhausen. Die 2016 von NRW unterzeichnete „Aachener Erklärung“ zeigt Langzeitwirkung. Verstärkte Kontrollen erfolgten nun auch an Bahnhof und Sapo-Platz.

Die 2016 unterzeichnete „Aachener Erklärung“ zeigt Langzeitwirkung – zur Erinnerung: Am 31. Oktober 2016 vereinbarte der damalige NRW-Innenminister Ralf Jäger mit dem Bund, aber auch mit den Nachbarländern Belgien und Niederlanden sowie den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Niedersachsen eine intensivere grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchs, genannt „Aachener Erklärung“. Vor diesem Hintergrund war die Polizei nun am Donnerstag landesweit und auch in Oberhausen verstärkt im Einsatz.

Wechselnde Kontrollstellen

Der Oberhausener Polizeisprecher Tom Litges berichtete auf Anfrage unserer Zeitung: „Seit den Mittagsstunden des 28. Novembers zeigten Polizisten mit einem Großaufgebot im gesamten Stadtgebiet deutliche Präsenz.“ An zahlreichen Punkten hätten die Beamten Lkw und Autos sowie deren Fahrer und Passagiere kontrolliert. Nicht nur die Verkehrssicherheit sollte damit erhöht werden, gleichzeitig sammelten die Fahnder an den ständig wechselnden Kontrollstellen im Oberhausener Stadtgebiet Hinweise, um der grenzüberschreitenden Eigentumskriminalität, insbesondere international tätigen Banden von Wohnungseinbrechern, besser auf die Spur kommen.

„Bei zwei der Kontrollierten meldete das Fahndungssystem einen Treffer“, berichtet Tom Litges. Diese Personen seien gesucht worden, weil sie von den Behörden an den angegebenen Aufenthaltsorten nicht erreicht werden konnten. In den Nachmittags- und Abendstunden des Donnerstags nahmen die Polizisten dann Personen, Fahrzeuge und Ladenlokale am Hauptbahnhof Oberhausen (Willy-Brandt-Platz) und dem angrenzenden Saporishja-Platz ins Visier.

Verdacht: Drogenhandel

Hier fanden die Fahnder bei vier Oberhausenern illegal erworbene Betäubungsmittel, die sie unabhängig voneinander offensichtlich kurz zuvor erhalten hatten. Später nahmen die Polizisten dann noch einen Mann vorläufig fest, der im Verdacht steht, mit Drogen illegalen Handel betrieben zu haben. Die illegalen Substanzen wurden sichergestellt und gegen die Männer jeweils ein Strafverfahren eingeleitet.

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Gemeinsam mit dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) der Stadt Oberhausen kontrollierten Polizisten später ein Wettbüro am Saporishja-Platz und mehrere Personen und Ladenlokale rund um den Oberhausener Hauptbahnhof. Gerade dieser Bereich wird ja auch immer wieder bei den Kommunalen Ordnungsoffensiven in den Blick genommen, zuletzt Ende Oktober bei der dritten Ordnungsoffensive in Alt-Oberhausen, die sich vom Hauptbahnhof bis zur Grenzstraße erstreckte.

Detaillierte Bilanz folgt

Das Innenministerium NRW wird noch eine detaillierte Bilanz zu den landesweit durchgeführten Aktionstagen der Polizei vorlegen – schließlich zählt zu den Bausteinen der „Aachener Erklärung“, dass die beteiligten Bundesländer, der Bund und die Nachbarländer Niederlande und Belgien zusammen Best-Practice-Modelle entwickeln und „Zusammenhalt und Gemeinsamkeit“ bei der Polizeiarbeit demonstrieren.