Oberhausen. Wie weit sind die großen Städte in Deutschland auf dem Weg der Digitalisierung gekommen? Eine neue Studie gibt Oberhausen schlechte Noten.

Auf dem letzten Platz aller Ruhrgebietsstädte ist Oberhausen im Rahmen einer Studie des Branchenverbandes Bitkom gelandet, die erstmals einen „Smart-City“-Index bildete.

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Bewertet wurden 96 Parameter, beispielsweise die Zahl an Online-Dienstleistungen des Rathauses, digitale Hilfen für eine bessere Mobilität, die Ausstattung mit WLAN und Breitband sowie umweltfreundliche Antriebe der Verkehrsmittel. Oberhausen kam danach nur auf 29,3 von 100 möglichen Punkten und landete bundesweit auf Platz 77 von 81 Großstädten. Die Nachbarstadt Duisburg erreicht beim Smart City Index immerhin Platz 33 von 81.

Inhaltliche Mängel der Studie?

Strategie-Dezernent Ralf Güldenzopf räumte Defizite bei der Digitalisierung der Gesamtstadt ein, sieht aber auch inhaltliche Mängel der Studie. So habe Oberhausen 0 Punkte für die städtische Arbeit in den sozialen Medien erhalten, obwohl es mehrere Facebook-Seiten öffentlicher Einrichtungen gebe. Auch das Lora-Netz für kurze Datenübertragung der EVO sei nicht berücksichtigt worden.

„Wir stellen uns den Herausforderungen und entwickeln mit allen Stadttöchtern bis Sommer 2020 eine neue Smart-City-Strategie“, sagte Güldenzopf. Vieles habe man bereits erreicht, beispielsweise ein gutes Breitbandnetz, ein neues Service-Portal für städtische Dienste wie die Bestellung eines Anwohner-Parkausweises, die Ausstellung von Geburts- oder Sterbeurkunden, Abrufmöglichkeiten städtischer Daten für Bürger über das Obis-Portal, den E-Roller-Verleih der EVO oder intelligente Radfahrer-Ampeln.