Oberhausen. Bis zu 100 Personen prügelten sich in der Nacht am Bahnhof Oberhausen-Sterkrade. Offenbar warteten dort rivalisierende Hooligan-Gruppen.
Eine Massenschlägerei hat die Anwohner des Bahnhofs in Oberhausen-Sterkrade in der Nacht zum Dienstag aufgeschreckt: Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und spricht von bis zu 100 bei der Schlägerei beteiligten Personen. Anhänger von Rot-Weiß Oberhausen kehrten zu diesen Zeitpunkt von ihrem Regionalliga-Auswärtsspiel bei der U23 von Borussia Dortmund zurück. Offenbar wurden sie dort von rivalisierenden Hooligans der Vereine Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund abgepasst. So schildert RWO-Vorstandsmitglied Thorsten Binder die Situation.
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Daraufhin hätten sich laut Binder wiederum die Personen aus dem Oberhausener Lager gewehrt. Daraus entstand eine wüste Schlägerei. Die Polizei spricht davon, dass bei der Auseinandersetzung auch Stöcke und Latten benutzt wurden. Trotzdem habe es lediglich zwei leicht verletzte Personen gegeben. Binder: „Wir verurteilen gewalttätige Auseinandersetzungen – so etwas gehört nicht zum Fußball!“
Anwohner alarmierten die Polizei
Nach Eintreffen der ersten Streifenwagen löste sich die Schlägerei nach und nach auf, die Beteiligten flüchteten in verschiedene Richtungen. Mit einem Großaufgebot konnte die Polizei nach eigener Aussage die Gewalttätigkeiten unterbinden. Unterstützung erhielten sie umgehend von Kollegen umliegender Polizeibehörden, der Bundespolizei, Diensthundeführern und einer Hubschrauberbesatzung.
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Zwölf Verdächtige konnte die Polizei noch in der Nacht fassen. Die Beamten nahmen die Personalien auf. Vier dieser Personen wurden zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen, zwischenzeitlich aber wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Polizei hat am Dienstag eine Ermittlungskommission eingerichtet, die jetzt die Hintergründe klären und den ersten Hinweisen nachgehen soll. Details über die beteiligten Gruppen hat die Polizei bislang nicht bestätigt. (red)