Oberhausen. Bei der Kick-Simulation „Fifa 20“ können Videospieler auch einige gebürtige Oberhausener steuern. Wir stellen die Fußballer und ihre Stärken vor.
Kicken und klicken: Am Freitag, 27. September, erscheint der neue Teil des Kult-Videospiels „Fifa 20“. Konsolenliebhaber steuern bekannte Fußball-Mannschaften und detailgetreu nachempfundene Spieler über das Pixel-Grün. Hersteller Electronic Arts (EA) besitzt in Deutschland die Lizenzen von der Bundesliga bis zur 3. Liga – das bedeutet, auf den Viertligisten Rot-Weiß Oberhausen müssen hiesige Daddler verzichten. Dafür sind die gebürtigen Oberhausener Max Meyer (Crystal Palace), Alexander Mühling (Holstein Kiel) und René Klingenburg (Dynamo Dresden) mit dabei.
Bewerter loben Dribbling von Max Meyer
Von Spielerei kann bei der Fußball-Simulation keine Rede sein. Alle Jahre wieder diskutieren Fans und Spieler nämlich nicht nur emsig über neue Grafiken und Funktionen, sondern auch über die virtuelle Stärke der einzelnen Fußballer. Werte von 0 bis 100 entscheiden letztlich darüber, wie schnell oder geschickt sich der Videospiele-Charakter auf dem Bildschirm über den Platz bewegt.
Dabei ermittelt Hersteller EA Sports die Rangliste mit der Hilfe eines großen Netzwerks von tausenden zuliefernden Bewertern. Die Punktetabellen werden von einer Redaktion überprüft, aktualisiert und angepasst. Trotzdem bleiben sie unter Millionen von Fans weltweit stets ein Streitthema.
Als Mike Terranova noch virtuell kickte
Auf Rot-Weiß Oberhausen und andere Regionalligisten müssen Videospiele-Fans bei „Fifa 20“ verzichten. Die Lizenzen für die unteren deutschen Ligen sind bei EA Sports zwar ein Thema, aber bisher können Fans nur bis zur 3. Liga mit den Original-Teams spielen.
Vor neun Jahren war dies noch anders. Bei „Fifa 11“ gab es den vollen Kader des damaligen Zweitligisten RWO als Pixelvariante. Darunter befand sich der heutige Kleeblatt-Trainer Mike Terranova. Er schaffte es damals in der digitalen Gesamtwertung seiner Fertigkeiten auf 65 Punkte. Beschleunigung (75) und Beweglichkeit (72) mochten überzeugen. Abzüge gab es bei langen Pässen (42).
Anpfiff! Mitte des vergangenen Jahres wechselte Max Meyer vom FC Schalke 04 auf die britische Insel und schnürt seitdem bei Crystal Palace die Fußballschuhe. Der 1,73 Meter große Silbermedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 stammt aber gebürtig aus Oberhausen, genauer aus Alstaden. In jungen Jahren trat er beim FC Sardegna und Rot-Weiß Oberhausen gegen den Ball. Es folgte eine Jugend-Stationen beim MSV Duisburg, ab 2009 setzte Meyer bei den Knappen auf Königsblau.
Hohe Werte für Ausdauer von Alexander Mühling
Auf den Durchbruch in der Premier League wartet der offensive Mittelfeldspieler zwar noch – doch mit seinen Spielstärken bei „Fifa 20“ ist er der beste Oberhausener. 78 Gesamtpunkte rechnen ihm die Bewerter zu. In den Unterkategorien fielen Dribbling (83) und Beweglichkeit (89) überdurchschnittlich aus. Interessant: Bei der Elfmeter-Mentalität (60) gab es deutliche Abzüge.
Ebenfalls aus Oberhausen stammt – Alexander Mühling, der gebürtig Bieler heißt. Der 27-Jährige kickte einst bei Arminia Klosterhardt und steht aktuell als schon erfahrener Mittelfeld-Akteur im Aufgebot beim Zweitligisten Holstein Kiel. Sein Spiel verfeinerte Mühling in der Jugend vom MSV Duisburg und bei Borussia Mönchengladbach. Bei den Fohlen kam er auch in der Reserve zum Einsatz.
Schussstärke von René Klingenburg vorne mit dabei
Nach Bayer Leverkusen II gab der Mittelfeldmann beim SV Sandhausen sein Profi-Debüt. Im Videospiel „Fifa 20“ wird Mühling mit soliden 72 Gesamtpunkten gelistet. Ausdauer (82) und Kurzpassspiel (75) stechen in den Datenbanken hervor. Schwächen gibt es bei der Bewegungsbalance (65) und langen Pässen (66).
Noch mal 2. Bundesliga, noch mal Oberhausen: René Klingenburg lernte beim Post SV Oberhausen das Fußballspielen. Heute steht er als Zweitliga-Spieler bei Dynamo Dresden unter Vertrag. Mangelnde Erfahrung bei anderen Vereinen, kann man dem 25-Jährigen nicht vorwerfen. In der Jugend kickte er bis 2008 bei Rot-Weiß Oberhausen.
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Es folgte die Jugend des MSV Duisburg und Schalke 04, dort holte Klingenburg 2012 den A-Jugend-Meistertitel. Er erhielt bei den Knappen sogar einen Profivertrag. Eingesetzt wurde er allerdings in der zweiten Mannschaft. Nach Stationen bei Viktoria Köln, Rot-Weiss Ahlen und kurzzeitig gar in Australien ging es zu Preußen Münster. Vom Drittligisten wechselte Klingenburg im Sommer nach Dresden.
Lionel Messi gehört bei „Fifa 20“ der globale Spitzenplatz
Im Videospiel „Fifa 20“ setzte das Netzwerk an Bewertern den robusten Mittelfeld-Motor auf 69 Gesamtpunkte. Auffällig ist dabei, dass vor allem die Kraft- und Ausdauer (80, 78) hervorsticht, während die Freistoß-Präzision (40) deutlich unter dem Schnitt liegt.
Zum Vergleich: Bester Spieler überhaupt bei „Fifa 20“ ist Lionel Messi (FC Barcelona, 94 Gesamtpunkte), bester Bundesliga-Akteur Robert Lewandowski (FC Bayern München, 89).