Oberhausen/Mülheim. Der untere Lauf der Ruhr bietet auch in Oberhausen viele schöne Aussichten. Dieses Panorama soll noch schöner werden – mit Hilfe der IGA 2027.

Die Internationale Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 gilt als wichtiger Meilenstein auf dem Weg des Reviers in eine grüne und nachhaltige Zukunft. Das wollen auch die Stadtspitzen aus Oberhausen, Duisburg und Mülheim an der Ruhr untermauern. Daniel Schranz (Oberhausen), Sören Link (Duisburg) und Ulrich Scholten (Mülheim) unterzeichneten jetzt eine gemeinsame Erklärung und begrüßten auf diese Weise die bereits angelaufene Zusammenarbeit der drei Städte in Sachen IGA.

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Die Gartenausstellung wird zahlreiche Schauplätze in der Region bieten. Es wird drei zentrale Gartenschau-Areale in Duisburg (Rheinpark), Gelsenkirchen (Nordsternpark samt Umfeld in Richtung Schurenbachhalde) und Dortmund (Emscher Nordwärts) geben, an denen ein Eintrittsgeld erhoben wird. Drei weitere kostenfreie Zukunftsgärten sollen im Kreis Recklinghausen (Emscherland), im Kreis Unna (Freizeit und Erholung an Lippe und Kanal) sowie an der Emschermündung im Kreis Wesel entstehen.

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Weitere kleinere Neugestaltungen sollen gratis zu besuchen sein: So rückt in Oberhausen der Ruhrpark im Stadtsüden besonders in den Blick, denn zu den Programmpunkten der IGA zählt die „Parklandschaft Ruhr“. Die drei Städten reihen sich bekanntlich am unteren Flusslauf aneinander und können deshalb bei der Gestaltung von Grünzügen mit Spazier- und Radwegen und abwechslungsreicher Flora Vieles gemeinsam auf den Weg bringen.

Gute Nachricht für Alstaden

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„Oberhausen wird ja manchmal nicht mit der Ruhr in Verbindung gebracht“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz, „deshalb ist es wichtig, unser Ruhrufer mit dem Ruhrpark und den Ruhr-nahen Stadtteilen aufzuwerten.“ Auch der Bürgerring Alstaden hat bereits begrüßt, dass mit Hilfe der IGA der in die Jahre gekommene Ruhrpark aufgewertet werden soll, dass so zum Beispiel endlich Wege und Sitzbänke erneuert werden können.

Positive Effekte

Forscher der Ruhr-Universität Bochum haben der IGA 2027 positive wirtschaftliche Effekte für die Metropole Ruhr und das Land NRW bescheinigt.

Durch die Gartenausstellung sollen insgesamt 9000 Arbeitsplätze neu entstehen, über 70 Prozent davon verbleiben in der Region.

Nina Frense, Beigeordnete beim Regionalverband Ruhr (RVR), sieht die IGA 2027 gar als einen „Laborraum für unsere drängendsten Zukunftsfragen“; die Gartenausstellung werde Antworten auf den Klimawandel bereithalten und einer klimaneutralen Zukunft der Region den Weg ebnen. Das Ruhrgebiet, das ja um Superlative in eigner Sache nie verlegen ist, will mit der IGA 2027 nach eigenen Angaben „zur grünsten Städtelandschaft der Welt wachsen“. Es gibt dazu bereits einen Imagefilm, der Ende Juni in der RVR-Verbandsversammlung erstmals vorgestellt wurde.

Bis zu fünf Millionen Besucher erwartet

Die grüne Zukunft gibt es allerdings nicht gratis – der Etat für die IGA wird sich laut RVR auf rund 84 Millionen Euro belaufen. Etwa 35 Millionen Euro davon sollen aus dem Eintrittskartenverkauf finanziert werden. Erste Prognosen gehen von etwa 2,6 Millionen Besuchern aus. Laut einer Machbarkeitsstudie könnte die Internationale Gartenschau sogar bis zu fünf Millionen Besucher anlocken, ergänzt der RVR. Weitere Einnahmen würden sich aus Mieten, Pachten und Sponsoring ergeben, so dass der Zuschussbedarf 36 Millionen Euro betragen würde, den sich der RVR, die Mitgliedsstädte und Landkreise teilen.