Oberhausen. Um auf das Schicksal von Obdachlosen in Oberhausen aufmerksam zu machen, greift die Caritas zu besonderen Mitteln: auf der Straße und im Netz.

Mit einer außergewöhnlichen Aktion beteiligt sich der Caritasverband Oberhausen am bundesweiten Tag der Wohnungslosen. Am Mittwoch, 11. September, will sich der Sozialverband aktiv gegen Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit in Oberhausen einsetzen.

Ab 8 Uhr verwandelt sich der Kirchenvorplatz der Sterkrader Clemenskirche an der Steinbrinkstraße am Mittwoch in einen Ort des Austausches. Das Besondere: Bewohner und Mitarbeiter der Obdachlosen-Unterkunft Carl-Sonnenschein-Haus sind 24 Stunden vor Ort und bauen ein Freiluftschlafzimmer auf.

Das Symbol für ein Zuhause

Das soll ein Symbol sein für ein Zuhause, das unverzichtbar ist, aber wegen hoher Mieten oder Wohnraum-Mangel längst nicht mehr selbstverständlich sei. „Etwa eine Million Menschen sind in Deutschland ohne dauerhafte Wohnung – Tendenz steigend“, sagt Caritasdirektor Michael Kreuzfelder. „Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit sind damit ein zentrales soziales und gesellschaftliches Thema.“

Mit Obdachlosen ins Gespräch kommen

Am Aktionstag lädt die Caritas Passanten und Neugierige ein, aktiv zu werden, das Schlafzimmer mit aufzubauen oder mit den Bewohnern und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Begleitet werden soll die Aktion über regelmäßige Videobotschaften auf Facebook. Unter dem Hashtag #24hStrasse können Oberhausener auf den Aktionstag und somit auf das Thema Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit in ihrer Stadt aufmerksam machen.