Oberhausen. Ein Oberhausener Angler fing jetzt einen 2.21 Meter langen und 80 Kilo schweren Wels im Rhein – ist das ein Angler-Weltrekord?

Dem Oberhausener Angler Tobias Czarnecki ging jetzt im Rhein in Höhe der Emschermündung einen 80-Kilo-Wels an den Angelhaken. Ist das Weltrekord? Und: Wie ist dieser Rekordfang zu erklären?

„Wenn der Wels einmal eine gewisse Größe erreicht hat, dann hat er keine natürlichen Feinde mehr“, sagt Eva Rohmann, 1. Vorsitzende des Sport Angler Vereins Oberhausen-Lirich. Die Vereins-Vorsitzende unterstreicht: „Fische wie der Wels können ein beachtliches Alter erreichen - 50 oder 60 Jahre, manchmal auch 80 Jahre!“ Der Wels stamme ursprünglich aus dem südöstlichen Europa und sei vor Jahrzehnten in den Rhein, aber auch in seine Nebenflüsse, etwa die Ruhr, eingewandert. Eva Rohmann: „Auch im Baldeneysee oder im Rhein-Herne-Kanal gibt es diesen Fisch.“

Rekordfänge in Italien und Bulgarien

Der Wels gilt als der größte ständig im Süßwasser lebende Fisch Europas. Der Rekord-Wels des 36-jährigen Anglers aus Oberhausen-Königshardt wies eine Länge von 2,21 Meter auf; eine Länge von 1 Meter bis 1,50 Meter gilt als üblich.

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Der Riesen-Wels aus dem Rhein kann allerdings verlässlich dokumentierte Wels-Weltrekordfänge in Italien und Bulgarien nicht übertreffen: Dort hatten Angler laut Internet-Lexikon Wikipedia schon ein 144 Kilogramm schweres und 2,78 Meter langes Tier (im italienischen Fluss Po) und ein 148 Kilogramm schweres Exemplar (Bulgarien) am Angelhaken.

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Auch wenn es kein Angler-Weltrekord ist – „Für einen Angler ist so ein Fang ein Erlebnis, das er nie mehr vergessen wird“, sagt Eva Rohmann. „Das erlebt man als Angler nur ein einziges Mal im Leben.“