Oberhausen. Bis zum 31. Juli können Talente von 16 bis 25 Jahren noch Texte beim Literaturhaus einreichen. Zwei Preise sind mit jeweils 500 Euro dotiert.
Für den literarischen Nachwuchs läuft der Countdown: Bis zum 31. Juli haben junge Autorinnen und Autoren von 16 bis 25 Jahren noch Zeit, einen Text von maximal 13.000 Zeichen für den Literaturpreis „Junges Oberhausen“ einzureichen. Am 22. November vergibt der Literaturhaus-Verein zum ersten Mal die beiden mit jeweils 500 Euro dotierten Preise der Jury und des Publikums.
Auch für die rührigen Literaturhäusler bedeutet die „Junges Oberhausen“-Ausschreibung absolutes Neuland. „Wir haben einen langen Atem und werden den Preis fortführen“, versichert Hartmut Kowsky-Kawelke, der Literaturhaus-Vorsitzende. Enttäuschend – nämlich gleich Null – war die Resonanz auf die im Literaturhaus angebotenen Workshops mit Pia Helfferich. Immerhin gab die 42-jährige Literaturwissenschaftlerin, Dozentin und Autorin am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg für einen Deutschkurs einen gut besuchten Workshop mit mehreren Terminen.
Mehr Zeit für die zweite Ausschreibung 2021
Man habe sich selbst mit dem Literaturpreis zu wenig Vorlaufzeit gegönnt, meint Hartmut Kowsky-Kawelke. „Lehrer denken in Schuljahren.“ Doch das Literaturhaus ist im Frühjahr mit seiner neuen Errungenschaft durchgestartet – wie es die Art der aktiven Vorständler ist. Für die zweite Ausschreibung im Jahr 2021 wird genug Zeit sein, um möglichst alle weiterführenden Schulen mit an Bord zu nehmen.
Und die erste Ausgabe des Preises ist auch nicht geplatzt – sondern es gibt vielversprechende Bewerber. Vier mutige Jungautorinnen hatten sich und ihre Werkproben bereits Anfang Juli vorgestellt bei „Junge Texte – vorgelesen“ im Druckluft. Der Literaturhaus-Vorsitzende hat gestaunt: „Ich war beeindruckt von der Qualität der Texte. Diese Talente zu fördern ist ein lohnenswertes Arbeitsfeld.“
Thema und Textform sind den Talenten freigestellt
Mit den Nachwuchs-Workshop will Pia Helfferich denn auch im nächsten Jahr unverdrossen weitermachen – auch ohne Wettbewerb. „Außerdem hatten wir gute Gespräche mit Wortlaut Ruhr.“ Die Slam-Poeten um Sebastian 23 versammeln nicht nur die „Creme de la Slam“ im altehrwürdigen Ebertbad, sondern sind auch erfahrene Anbieter von Schreibwerkstätten. Der Literaturhaus-Vorsitzende zitiert Sebastian Rabsahl (alias 23): „Wer Poetry Slam schreibt, schreibt auch Prosa.“
Apropos: In Textform und Thema ihrer Beiträge sind die Kandidaten des Literaturpreises „Junges Oberhausen“ ganz frei – ob Poesie, Prosa oder Dramen-Dialog. Es darf auch ein Auszug aus einem längeren Werk sein. Nur ein bisschen Mut gehört dazu, denn die fünf vorausgewählten Kandidaten für den Publikumspreis sind eingeladen, am 22. November im Literaturhaus vorzutragen.