Oberhausen. Neue Parkuhren im Bismarckviertel – im EKO kommt das gar nicht gut an. Die Belegschaft hat einen gepfefferten Protestbrief im Rathaus abgegeben.

Die Mitarbeitervertretung des Evangelischen Krankenhauses Oberhausen (EKO hat am Mittwoch das Büro des Oberbürgermeisters aufgesucht und dort einen offenen Brief an OB Daniel Schranz (CDU) abgegeben, der zugleich auch an alle Ratsmitglieder gerichtet ist.

Mit 500 Unterschriften

Rund 500 Unterschriften stehen unter diesem Brief, der sich gegen das Aufstellen von Parkautomaten im Umfeld des EKO richtet. Zusätzliche Kosten für das Parken des eigenen Autos würde bei vielen Beschäftigten zur Überlegung führen, ob es für sie noch sinnvoll ist, weiterhin im EKO zu arbeiten, heißt es warnend in dem Schreiben an den OB.

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„Wir als EKO tun alles, um intern im Rahmen unserer Möglichkeiten unser Personal zu halten“, unterstreicht die Mitarbeitervertretung. Alle entsprechenden Bemühungen würden durch Parkautomaten und Parkgebühren im direkten EKO-Umfeld allerdings deutlich in Frage gestellt. Die Mitarbeitervertretung führt aus: „Für eine in Vollzeit beschäftigte Arbeitskraft (zum Beispiel eine Krankenschwester) würde das künftig eine Belastung von 100 bis 200 Euro pro Monat an Parkgebühren bedeuten.“

„Unsere Belegschaft ist auf das Auto angewiesen“

Diese Belastung sei nicht tragbar und werde „Abwanderungsgedanken“ auslösen, „weil es viele Krankenhäuser im Umkreis gibt, wo keine Parkgebühren erhoben werden“. Viele Kolleginnen und Kollegen würden weiter entfernt wohnen und seien darauf angewiesen, mit dem Auto zum EKO zu pendeln, auch weil es an anderen Verkehrsmöglichkeiten mangele.

„Sie kommen vom Niederrhein, aus dem Düsseldorfer oder Kölner Raum, aus dem westfälischen Raum oder aus entlegenen Gebieten, wo öffentliche Verkehrsmittel und Verkehrsverbindungen durch vorhergehende politische Beschlüsse ausgedünnt oder sogar abgeschafft wurden.“

Ein Bärendienst

Die Parkautomaten im EKO-Umfeld seien „ein Bärendienst“ und würden allen Bemühungen einen herben Schlag versetzen, „unser Personal zu hegen und zu pflegen, um es am EKO zu halten“. Zudem komme es zu einer Verzerrung im Wettbewerb mit anderen Krankenhäusern, die nicht davon betroffen seien.

Klarer Appell

Der offene Brief endet mit einem klaren Appell: Der Oberbürgermeister und der Rat der Stadt Oberhausen sollen erneut über diese Maßnahme nachdenken, „um bei gemeinsamen Überlegungen mit uns eine Lösung für die Mitarbeitenden des Evangelischen Krankenhauses Oberhausen herbeizuführen“.