Oberhausen. . Die Oberhausener CDU startet einen neuen Anlauf, mit Hilfe von modernen Parkhäusern parkende Autos in der City zu konzentrieren - für mehr Grün.

Neue mehrstöckige Parkhäuser sollen in den drei Oberhausener Stadtbezirken Parkplätze an den Straßenrändern ersetzen, um mehr Grün in die Stadt zu holen. Das will die CDU-Ratsfraktion in einer der nächsten Ratssitzungen mit Hilfe von anderen Fraktionen und Gruppierungen durchsetzen. Dabei soll die Stadtverwaltung zunächst einmal prüfen, welche Plätze für neue Parkhäuser geeignet sind, die später auch durch Privatunternehmen betrieben werden könnten.

Nur ein Drittel der bisherigen Fläche

Der Vorschlag aus der Mannheimer CDU-Klausurtagung sieht vor, dass für die Parkhäuser an den Straßen selbst Parkplätze wegfallen, um die Räume dort zu entsiegeln und mit Büschen wie Bäumen zu begrünen. „Für 300 Parkplätze benötigen wir nur ein Drittel der bisherigen Fläche“, gibt der CDU-Umweltpolitiker Frank Bandel an.

Die Parkhäuser sollen nach dem Vorbild des Einkaufszentrums Centro mit leuchtendem Park-Leitsystem, E-Mobil- und E-Bike-Ladestationen ausgestattet werden. Zudem sollen die Dächer begrünt und die Fassaden mit Ranken versehen werden. „Wir wollen keine hässlichen Beton-Parkhäuser, sondern architektonisch wertvolle luftige Quartiers-Parkhäuser“, sagt Bandel.

Parksuchverkehr minimieren

CDU-Planungspolitiker Eugen Lenz hat die Hoffnung, dass der zeitfressende und luftbelastende Parksuchverkehr mit modernen Parkhäusern beendet wird. „Wir verdichten den Raum für Autos und setzen die freien Areale für Radfahrer, Fußgänger, Spielplätze und mehr Natur ein.“ Nach einer Statistik aus Essen suchen Autofahrer je Auto 64 Stunden im Jahr nach einen Parkplatz – unsinnige Abgas-Produktion.

Bereits im Frühjahr 2018 war die CDU allerdings mit dem Vorschlag gestrandet, auf dem Parkplatz an der Düppel-/Gewerkschafts-/Helmholtzstraße nahe der Marktstraße in der Oberhausener Innenstadt ein Parkhaus zu errichten – viele Bürger hatten Sorgen, dass dafür die alten Bäume gefällt werden müssten. Doch CDU-Chef und Architekt Wilhelm Hausmann beruhigt: „Da muss kein Baum gefällt werden. Es ist möglich, dass die Anwohner weiter auf die großen Bäume schauen – und auf ein völlig begrüntes Parkhaus.“ Seit 1. Juni müssen Autofahrer ohnehin in der Innenstadt von Alt-Oberhausen und Sterkrade deutlich mehr für den Parkplatz bezahlen als früher – in der Regel sind nun statt 50 Cent pro Stunde 1 Euro zu entrichten.