Oberhausen. Welche Kartoffeln eigenen sich für welches Gericht? Christoph Köster vom Köstershof verrät die Geheimnisse der ab und an sogar giftigen Erdäpfel.

Ob Kartoffelpüree, Bratkartoffeln, oder Gratin, Kartoffeln sind vielseitig einsetzbar. Doch welche Kartoffel eignet sich für welches Gericht? Festkochende, vorwiegend festkochende oder mehlige? Christoph Köster vom Köstershof in Oberhausen bringt Licht ins Dunkel.

Was eine festkochende Kartoffel von einer vorwiegend festkochenden Kartoffel unterscheidet, erklärt Christoph Köster anhand eines Beispiels. „Eine festkochende Kartoffel kann man, wenn sie richtig gekocht wurde, problemlos mit der Gabel aufspießen“, sagt er. „Die vorwiegend festkochende ist nach dem Kochen zunächst auch noch fest, doch wenn man dann mit der Gabel hinein pikst fällt sie sofort auseinander.“

Am beliebtesten sei in der Region die festkochende Variante. „Gerade für Kartoffelsalat oder Gratin sind sie sehr gut geeignet, weil sie nicht zerfallen“, erklärt er. Gut 75 Prozent der Kartoffel, die er bei sich am Hof verkauft seien festkochend. Mehlige Kartoffeln würden bei ihm am Hof nur sehr wenig gekauft werden.

Die richtige Wahl für Soßen

Vorwiegend festkochende Kartoffeln haben laut Köster den Vorteil, dass sie Soßen besser aufsaugen. „Diese Eigenschaft hat Vor- und Nachteile“, betont der Bauer. „Als klassische Salzkartoffel, als zum Beispiel Beilage zum Braten, sind die vorwiegend Festkochenden sehr gut, für einen Kartoffelsalat mit fettiger Mayonnaise aber eher ungeeignet.“ Worauf es bei der Lagerung der Kartoffeln ankommt fasst der Spruch der Großmutter „Tür zu, sonst werden die Kartoffeln grün“, laut Christoph Köster schon ganz gut zusammen.

„Wenn die Erdäpfel zu viel Licht abbekommen, dann werden sie grün und somit giftig“, warnt der Bauer. Denn dann enthalten sie vermehrt das natürliche Gift Solanin, das die Pflanze vor Fressfeinden schützen soll. Die Theorie, dass die grüne Farbe ein Zeichen dafür sei, dass die Kartoffel noch nicht reif genug ist, erklärt Köster für falsch. „Es kann durchaus vorkommen, dass beim Aussortieren der unreifen Kartoffeln mal eine übersehen wird und somit im Sack landet, doch mit dem Reifegrad der Kartoffel hat das nichts zu tun.“