Oberhausen. . Jahrelang muss eine sechsköpfige Familie in einer heruntergewirtschafteten viel zu kleinen Wohnung leben. Jetzt hat die Stadt endlich reagiert.
Nach der Vorort-Reportage unserer Redaktion über ein abgewracktes Haus in Oberhausen-Osterfeld hat nun die Stadt reagiert: Ein 13-köpfiges Team aus Bauaufsicht, Wohnungsaufsicht, Ordnungsbehörde und Feuerwehr hat sich am Freitag das völlig heruntergewirtschaftete Haus Vestische Straße 20 in Osterfeld vorgenommen. Wie berichtet, wohnt hier seit sechs Jahren Suzana Tair (34) mit ihren sechs Kindern unter äußerst widrigen Bedingungen. Die Stadt erließ gegen die Vermieterin, die nicht anwesend war, strenge Auflagen.
Eine Haustür, die nicht schließt, und ein zugemauerter Keller
So ist dort die Lage: Eine Haustür, die nicht schließt, ein Keller, der zugemauert ist, eine Wohnungstür, die nachts mangels Schloss verbarrikadiert werden muss. Dazu fallen in der Drei-Zimmer-Wohnung die Tapeten von den schimmeligen Wänden, explodieren wegen des nötigen Dauerlüftens und nicht regelbarer Heizkörper die Heizkosten.
Die Auflagen der Stadt
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, muss der zugemauerte Keller wieder geöffnet und entrümpelt werden. Er muss aber mit einer Brandschutztür vom Treppenhaus abgetrennt werden. Nur unter der Voraussetzung, dass das zügig geschieht, wurde von einer Räumung des Hauses abgesehen. In der Wohnung der Familie müssen zudem der Schimmel beseitigt und Rauchmelder installiert werden. Außerdem muss dort für funktionierende und regelbare Heizkörper gesorgt werden. Die Vermieterin, die schwer erreichbar ist, wird schriftlich über die gegen sie erlassenen Auflagen informiert.