Oberhausen. . Naturschutzverbände sehen auch bei Bio-Giften gegen den Eichenprozessionsspinner Gefahren für andere Insekten. Oberhausener Stadtspitze beruhigt.

Umweltdezernentin Sabine Lauxen hat im Hauptausschuss Insekten-Freunde beruhigt, die beim Einsatz des Sprühgiftes „Neem Protect“ gegen Larven des Eichenprozessionsspinners im April tödliche Gefahren für Schmetterlinge und Bienen befürchten. „Die Tiere spinnen zum Glück sehr früh vor anderen Insekten, die wir deshalb mit dem Gift nicht ärgern. Im Gegensatz zu anderen Städten im Ruhrgebiet haben wir das Mittel nicht flächendeckend versprüht, sondern nur auf die Bäume, auf denen sich in früheren Jahren schon Nester des Eichenprozessionsspinners befunden haben.“ Zusätzlich habe man das Biozid auf Eichen in der Nähe von Schulen, Kitas und Stoag-Haltestellen eingesetzt. Im dritten Larvenstadium entwickeln die Raupen auch für Menschen gefährliche Brennhaare.

Wurde in Duisburg das Insektengift aus Hubschraubern gesprüht, so wurde es in Oberhausen vom Boden aus eingesetzt. Grünen-Ratsherr Norbert Axt merkte an, dass die Aktion mit Landwirten und Naturschützern abgestimmt wurde.