Oberhausen. . Die Stadt möchte die Unterkunft Gabelstraße schließen. Die SPD hält die Entlastung des Stadtnordens für unfair. Schließen am Ende zwei Standorte?

Die Entscheidung über die Schließung von Flüchtlingsunterkünften ist verschoben. Auf Drängen der SPD hat die Verwaltung die entsprechende Vorlage zurückgezogen, der Rat wird in seiner Sitzung am 20. Mai nicht darüber abstimmen.

Vorgeschlagen hatte die Verwaltung, den Container-Standort an der Gabelstraße zu schließen. Die SPD hält die Pläne aber für zu kurz gedacht. Soziale Aspekte spielten keine Rolle. Der Süden der Stadt sei ohnehin benachteiligt; nur den Norden durch die Schließung einer Unterkunft zu entlasten, sei daher unfair.

SPD schlägt erneute Prüfung vor

Die Stadt solle noch einmal prüfen, ob nicht die Heime an der Duisburger oder der Ruhrorter Straße schließen können, um die sozial schwächer gestellten Stadtteile in Alt-Oberhausen zu entlasten.

„Es ist eine Frage von Fairness und Gerechtigkeit“, sagt Ercan Telli, sozialpolitischer Sprecher der SPD. Die Ausgangslage im Norden sei eine andere als im Süden der Stadt. „Ungleiches müssen wir ungleich behandeln, damit sich beide Seiten annähern.“

Telli: Schließung von zwei Standorten denkbar

Die Stadt habe mit den Sozialindices selbst die Grundlage geschaffen: Untersuchungen zeigten, dass es den Menschen in Teilen Alt-Oberhausens nicht gut geht. „Dagegen müssen wir etwas tun.“ Telli kann sich vorstellen, dass nach erneuter Prüfung sogar zwei Standorte schließen könnten.