Oberhausen. Der Oberhausener Davin Herbrüggen und die Wattenscheiderin Alicia-Awa Beissert singen im Finale um den DSDS-Titel. Was Fans nicht im TV sehen.

Der Oberhausener Davin Herbrüggen singt im Finale von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Gemeinsam mit der Wattenscheiderin Alicia-Awa Beissert sowie Joana Kesenci und Nick Ferretti kämpft er am Samstag (20.15 Uhr, RTL) um die DSDS-Krone. Der Sangeswettstreit wird erneut live aus den MMC-Studios in Köln-Ossendorf gesendet. Was aber passiert dort in den Werbepausen?

Nun, mehr als man denkt! Denn die Jury um Xavier Naidoo, Oana Nechiti, Pietro Lombardi und Dieter Bohlen nickt während der Reklame-Rast nicht gerade an ihrem Pult ein. Dazu haben die vier brav-bösen Bewerter auch kaum Gelegenheit. Sobald Moderator Oliver Geissen sein „Wir sind gleich wieder da“ aufgesagt hat, bricht im Kölner Studio ein Sturm los.

Selfies stehen hoch im Kurs

Aus Oberhausen beim DSDS-Finale mit dabei: Davin Herbrüggen (20).
Aus Oberhausen beim DSDS-Finale mit dabei: Davin Herbrüggen (20). © TVNOW / Gregorowius

Viele der 1600 Zuschauer verlassen ruckartig ihre Sitzplätze auf den wie ein Arena-Hufeisen angeordneten Tribünen und umlagern hastig das Jurypult. Autogramme und Selfies stehen an der Bühnenkante hoch im Kurs. Bullige Bodyguards schauen hin. Wer zu dicht heranrückt, muss nicht lange auf die Super-Ermahnung warten.

Die hell erleuchtete Bühne mit der riesigen Videowand ist für die Zuschauer natürlich Sperrzone. Wenn das Ende der Pause näher rückt, wird der fürs Aufwärmen zuständige Animateur nervös. Dann hört man Sätze wie: „Nur noch ein Werbespot, bitte alle zurück auf die Plätze!“ Das wirkt beim ersten Mal erfahrungsgemäß wie die Ansage, in einem vollen Bus doch bitte weiter durch zu rücken. Ein Spruch zieht aber fast immer: „Sonst können wir das in der nächsten Werbepause nicht mehr machen!“

Wippende Stühle am Jurypult

Manchmal müssen die Jurymitglieder in den Pausen noch kurze Jingles einsprechen. Während Sänger Xavier Naidoo die Pflichtübung im Eiltempo absolviert, muss Pietro Lombardi manchmal nachbessern. Die drei Sätze für den Aufruf zur nächsten Staffel stehen auf einer Tafel, die ein Mitarbeiter hochhält. „So das war’s jetzt?“, fragt er anschließend mit einem Grinsen. Im Schnittraum wartet hinterher noch Arbeit.

Glänzend soll es nicht sein, darum legen Mitarbeiter aus der Maske in den Pausen noch bei den vier Bewertern Hand an. Ab und zu geht auch eine Dame mit einem Tablett auf und ab. Darauf stehen Kaffee-Pappbecher und kleine Schälchen mit Häppchen. Dieter Bohlen greift gerne mal zu, während sich die restlichen Jurykollegen eher an den kleinen Wasserflaschen abarbeiten.

Selbst wenn die Kamera in der Live-Sendung mal nicht auf die Jury gerichtet ist, bleibt’s interessant: Während sich Dieter Bohlen und Pietro Lombardi ständig schäkernd wie zwei Schuljungen mit ihren Stühlen hin und her drehen, wirken Xavier Naidoo und Oana Nechiti meistens mit konzentrierten Blicken eher wie der Vorstand aus der Kreissparkasse.

>>> Bohlen schmunzelte über „schönes Oberhausen“

Davin Herbrüggen verriet der DSDS-Jury schon beim frühen Casting ganz heimatverbunden seinen Wohnort: „Ich komme aus dem schönen Oberhausen!“ Daraufhin schmunzelte Dieter Bohlen, der mit Modern Talking in der König-Pilsener-Arena bereits selbst Konzerte spielte.

Die DSDS-Jury geht mit Xavier Naidoo, Oana Nechiti, Pietro Lombardi und Dieter Bohlen in die nächste Staffel. Das kündigte der Pop-Titan im Halbfinale an. Lombardi sagte uns dazu: „Dieter hat mich früh angerufen. Hier bin ich groß geworden und hier möchte ich noch größer werden!“