Oberhausen. . Mit Ex-DSDS-Finalistin Juliette Schoppmann bereitet sich Davin Herbrüggen auf die Live-Show vor. Er hat Unterstützung von „halb Oberhausen“.
Bei „Deutschland sucht den Superstar“ hat es der Sänger Davin Herbrüggen unter die Top 10 geschafft. Samstagabend zeigt RTL die erste große Live-Show. Ein Millionenpublikum wird zuschauen. Im Interview mit Redakteur Sebastian Hetheier gibt der 20-Jährige sich zuversichtlich und lässt in reviertypischer Mundart durchhören, dass er ein sehr heimatverbundenes Kind des Ruhrgebiets ist.
Wie ist es Ihnen gelungen, Ihren Einzug in die Live-Shows so lange geheim zu halten? Die bisherigen Sendungen wurden ja bereits aufgezeichnet.
Das war wahrscheinlich die schwierigste Mission meines Lebens. Ich habe immer so viele Ausreden gesucht. Alle waren so neugierig, was ja auch verständlich ist. Irgendwie habe ich es am Ende doch geschafft, nichts zu verraten.
Haben Sie gedacht, dass Sie es in die Top 10 schaffen?
Niemals. Ich habe noch nicht einmal gedacht, dass ich beim Casting weiterkomme. Auch weil ich sehr selbstkritisch bin. Deswegen ist es umso geiler und wirklich unfassbar, dass ich jetzt bei den Live-Shows dabei bin.
Wie bereiten Sie sich auf den Auftritt am Samstag vor?
Ich gehe viel in mich und konzentriere mich auf das Wesentliche. Ich werde den Song „It’s My Life“ von Bon Jovi singen. Das ist schon mal eine Mega-
Nummer für mich. Ich bin ein Riesen-Bon-Jovi-Fan und mag den Song auch total. Das macht mir das alles ein bisschen leichter. Jetzt geht es noch um die Performance, die Bühnenshow. Das muss alles ineinanderspielen. Ich denke, ich mache das eigentlich recht gut und freue mich total auf Samstag.
Unterstützung bekommen Sie dabei von der ehemaligen DSDS-Teilnehmerin Juliette Schoppmann.
Genau, Juliette übernimmt das Vocalcoaching und ist eine super Frau. Sie gibt mir unheimlich viele Tipps mit auf den Weg. Und sie macht es einfach für jemanden wie mich, der noch nie auf so einer krassen Bühne vor so großem Publikum im Fernsehen aufgetreten ist.
Sind Sie denn schon aufgeregt?
Natürlich. Ein bisschen Aufregung muss einfach da sein. Denn, wenn man sich zu selbstsicher ist, dann wird das nachher nichts. Die Vorfreude überwiegt natürlich. Ich kann es kaum abwarten. Von mir aus kann es losgehen.
Haben Sie ein bestimmtes Ritual, das Sie vor Ihren Auftritten machen oder einen Glücksbringer, der Ihnen Kraft gibt?
Ich habe meine Kreuzkette dabei. Die habe ich immer um und die bringt mir immer viel Glück. Ein wirkliches Ritual habe ich eigentlich nicht. Ich versuche vorher in mich zu gehen und lasse alles auf mich zu kommen. Ich lebe den Moment und freue mich einfach. Vielleicht ist es ja auch das erste und letzte Mal, dass ich auf so einer riesigen Bühne stehen darf.
Wie groß ist der Fanclub, der Sie am Samstag im TV-Studio unterstützt?
Familie. Angehörige, Freunde und Nachbarn werden alle im Studio sein –
halb Oberhausen ist da (lacht). Die zeigen dann den Kölnern im Studio, wie man richtig feiert und abgeht.
Erst kürzlich haben Ihnen die Fußballer vom SuS 21 Oberhausen sehr emotionale Videogrüße geschickt. Wie sehr freuen Sie sich über solche Unterstützung aus der Heimat?
Die Unterstützung ist total geil, so wie Oberhausen halt eben ist. Jeder hält irgendwie zusammen und promotet und steht hinter mir. Ich bekomme so viele liebe Nachrichten. Und das Video war so geil. Für den Verein habe ich früher gespielt und auch mein Opa war mehr als 70 Jahre dort aktiv. Diese Unterstützung aus der Heimat freut mich so unnormal.
Sie haben an anderer Stelle schon mal gesagt, dass Sie schnell Heimweh bekommen.
Ich bekomme eigentlich immer ganz schnell Heimweh, weil ich einfach ein tolles Zuhause habe. Meine Familie ist super und Oberhausen ist einfach schön. Ich habe wirklich Sehnsucht nach meinem schönen Oberhausen. Hier in Köln habe ich aber zurzeit etwas Ablenkung.
Was vermissen Sie gerade am meisten?
Meine Familie und einfach, wenn man bei mir in meinem kleinen Dörfchen in Borbeck auf die Straße geht. Hier kennt jeder jeden und man ruft über die Straße: Hey, wat geht? Wie geht’s dir? Das fehlt mir schon.
Wie vereinbaren Sie die Teilnahme bei DSDS denn mit Ihrem Job als Altenpfleger?
Ich habe tatsächlich einen sehr lieben Chef, der mich für die Zeit bei DSDS freigestellt hat. Was natürlich nicht selbstverständlich ist. Ich kann zu jeder Zeit an meinen Arbeitsplatz zurückkehren. Das gibt einem viel Sicherheit. Und am Haus Isabell habe ich einen echt schönen Job.
Wenn es am Samstag nicht für Sie klappen sollte, wie geht es dann weiter?
Erst einmal hoffe ich, dass es nicht dazu kommt, dass es nicht mehr weiter geht für mich. Falls es doch passieren sollte, gehe ich wieder arbeiten. Mein Alltag kommt wieder. Ich werde mich aber auch weiter nach DSDS auf die Musik konzentrieren, weil es meine Leidenschaft, mein Leben ist. Da stecke ich so viel Herz und Energie rein. Ich werde weiter alles geben, um Menschen mit meiner Musik zu erreichen und berühren zu können. Das vielleicht mit meinen eigenen Songs irgendwann.
>>> Info: Das DSDS-Leben: Hotel und Autogramme
Die Top-10-Kandidaten sind wie in einer WG in drei Appartements in einem Kölner Hotel untergebracht. Davin teilt sich ein Doppelzimmer mit dem Herner Momo Chahine (22).
Davin hat nun auch offizielle DSDS-Autogrammkarten. Fans schicken einen Brief mit frankiertem Rückumschlag an: DSDS Fanpost, Davin Herbrüggen, Am Coloneum 1, Gebäude D2, 50829 Köln.
Mit dem Motto „Chartbreaker“ starten am 6. April ab 20.15 Uhr auf RTL die Live-Shows. Zum ersten Mal können nun die Zuschauer entscheiden.