Oberhausen. . 400 Künstler aus sieben Nationen spielen in der Oberhausener Köpi-Arena vor. Parade für Militär- und Blasmusik erwartet auch Tanz und Orchester.

Platz ist bekanntlich in der kleinsten Hütte: Was normalerweise für gastliche Nähe steht, dürfte am Sonntag, 17. März, aber nur schwer zu praktizieren sein. Zumindest, wenn man sich in der König-Pilsener-Arena für den Innenraum interessiert. Wo sonst bei Konzerten die Musikfreunde hüpfen, springen und jubeln, marschieren ab 16 Uhr bekannte Marchingbands über den Hallenboden.

Zwar ist der Karneval bekanntlich beendet, doch die Karawanen ziehen immer noch munter weiter. Mehr als 400 Künstler aus sieben Nationen kündigen die Veranstalter für die „Musikparade 2019“ an. Dabei soll es sich immerhin, wie die Macher schreiben, um die größte Tournee der Militär- und Blasmusik handeln.

Oberhausen erwartet zur „Musikparade 2019“ internationale Gäste.
Oberhausen erwartet zur „Musikparade 2019“ internationale Gäste. © Kerstin Bögeholz

Von der Hand zu weisen, ist dies nicht: Schließlich erfreut sich die Veranstaltung mit dem flotten Rhythmus großer Beliebtheit und gehört zu den Dauergästen in der großen Arena. Mitwippen werden auch wieder Stammgäste im Publikum, wenn sich die Marchingbands im regen Wechsel die Dudelsäcke in die Hand geben.

Von Klassik und Swing bis Rock und Pop

Wer bei einem solchen Festival an eine etwas grauen Traditionsveranstaltung denkt, der liegt weit daneben. Nicht nur Instrumententräger marschieren durch die Multifunktionshalle, sondern auch einige Tänzer sind bei dem schmissigen Reigen mit dabei.

Sieben international bekannte Orchester zeigen sich inhaltlich wie äußerlich kunterbunt: Auf dem weiten Parkett des Arena-Innenraums wechseln sich Großinstrumentierungen von Military über Klassik, Swing bis hin zu Rock und Pop ab. Dabei haben die Musiker ihre Stücke in teils amüsante Choreographien verpackt. Wenn eine riesige Dudelsack-Gruppe plötzlich John Williams berühmtes Darth-Vader-Thema aus dem Science-Fiction-Klassiker „Krieg der Sterne“ anstimmt, hat solch ein Arrangement schon seinen Reiz.

Echte Dudelsack-Stars sind mit dabei

Die Musiker geizen nicht mit Hits.
Die Musiker geizen nicht mit Hits. © Kerstin Bögeholz

Etwas Zeit sollte man für die Show allerdings einplanen. Rund drei Stunden wird von den meist uniformierten Musikern musikalisch Farbe ins Spiel gebracht. Dazu gehören sicher auch die „Pipes and Drums“ mit denen sich die Konzertbesucher beschwingt wie in den schottischen Highlands fühlen sollen. Die Dudelsackmusik hat längst eine lebendige Szene entwickelt, die mit eigenen Stars ausgestattet ist.

„Im Mittelpunkt der Show stehen die internationalen Stars der Blasmusik, von denen viele durch zahlreiche TV-Auftritte nicht nur den Kennern ein Begriff sind“, schreiben die Veranstalter, die mit einer gut besuchten Oberhausener Halle rechnen. Der Höhepunkt soll beim Finale, bei dem sich alle Teilnehmer zum „Orchester der Nationen“ vereinen, das gemeinsame Musizieren sein. Dabei stehen die Klassiker „Amazing Grace“ und „Radetzky Marsch“ auf dem Plan. Auch aktuellen Hits aus den Hitparaden sollen ganz neu die Flötentöne beigebracht werden.

>>> Eintrittskarten für die Parade sind noch erhältlich

Die Musikparade bittet am Sonntag, 17. März, in die Köpi-Arena am Centro. Das dreistündige Konzert beginnt um 16 Uhr. Die Tickets sind noch erhältlich. So gibt es Eintrittskarten zwischen 34 und 68 Euro.

Die Produktion geht regelmäßig auf europaweite Tournee. Dabei sprechen die Veranstalter von jährlich bis zu 100.000 Besuchern. Auch in der Oberhausener Halle gehört die Musikparade zu den Stammgästen.