Oberhausen. Sara Pavos Job ist es, ihre Kunden aufzuhübschen. Weil sie das so gut kann, hilft sie jetzt vor der Kamera Menschen mit ihren Makeln.

Für ihre Kunden hat Sara Pavo immer ein offenes Ohr, selbst an freien Tagen. Montag ist eigentlich Ruhetag, doch als es an diesem verregneten Morgen an die Türe ihres Kosmetikstudios klopft, kann sie nicht anders und öffnet der nassen Kundin, trotz Ruhetag. „Was kann ich für sie tun?“, fragt die 34-Jährige freundlich. Ein Gutschein soll eingelöst werden, aber das geht heute nur bedingt. Trotzdem holt Sara Pavo geschwind ein paar Pflegeprodukte aus dem Lager und verweist auf Dienstag. „Ich freue mich sie wiederzusehen!“

Es ist diese Art der Nähe und des aufrichtigen Interesses am Kunden, der wohl auch die Produzenten der neuen Vox-Serie „Makel? Los!“ überzeugt hat, der gelernten Piercerin, Kosmetikerin und angehenden Heilpraktikerin Sara Pavo einen Platz im Expertenteam der „Beauty-Doku-Soap“ (Schönheitssendung) anzuvertrauen. Denn vom Vertrauen ihrer Kunden lebt Sara Pavo seit jeher.

„Viele meiner Kunden kommen zu mir und wollen, dass ich mit meinem Team die Symptome behandele“, sagt sie. Ob unreine Haut, dauerhafte Haarentfernung, Piercings oder Make-up, das monatelang hält — im Institut von Sara Pavo wird zwar stets nach Kundenwünschen modelliert; aber: „Wir wollen auch den Ursachen auf den Grund gehen, warum diese Makel da sind und was der Kunde tun kann, um sich besser zu fühlen.“

Die Oberhausenerin Sara Pavo hilft in ihrem hiesigen Studio Menschen, die ein Schönheitsmakel belastet.
Die Oberhausenerin Sara Pavo hilft in ihrem hiesigen Studio Menschen, die ein Schönheitsmakel belastet. © Kerstin Bögeholz

Am Montag läuft die erste Folge der neuen Vox-Serie an — 20 weitere folgen. Das Team der Experten: ein Friseur, ein Hautarzt, zwei Tätowierer und zwei Kosmetikerinnen kümmern sich dort Episode um Episode um Menschen mit kleinen Makeln. Die Klienten bekommen eine Rundum-Beratung, jeder der Schönheitsexperten sagt seine Meinung. „Ist das ein Makel, der behandelt werden sollte?“

Die Zuschauer sehen sehr unterschiedliche Geschichten. „Da ist die toughe Geschäftsfrau mit fünf Kindern, die alles unter einen Hut bringt, aber unglücklich mit ihren abstehenden Ohren ist. Und da ist das Model, die einen komplett versauten Haarschnitt hat — von allem ist etwas dabei und das macht es spannend“, erklärt Sara Pavo.

Dreharbeiten auch in Sterkrade

Ein paar Wochen habe sie dafür im „Beauty-Loft“ in Köln vor der Kamera verbracht. An freien Tagen kamen die Kandidaten plus Kamerateam zu ihr ins Studio in der Vestischen Straße, und hier pigmentierte sie zum Beispiel Augenbrauen; „gab so dem Gesicht oft Würde und Mimik zurück.“

Die Dreharbeiten seien wie ein Klassentreffen gewesen, weil die Chemie gestimmt habe, bekräftigt Sara Pavo. „Alle Experten waren sich einig: um Perfektion geht es nicht.“ Für komplette Umbauten ganzer Körper, große Operationen und aufwendige Vorher-Nachher-Vergleiche sind andere Fernseh-Formate zuständig. Vielmehr werde den Klienten bei „Makel! Los?“sichtbar Lebensqualität wiedergegeben. „Menschen schnell helfen — nur darum geht es.“

Lästige Haare im Gesicht

Verpfuschtes Tattoo, extreme Hautprobleme, störendes Permanent-Make-up oder Friseur-Unfall: Eine vierköpfige, rotierende
Expertengruppe bündelt ihr Wissen, um zu helfen.

In der ersten Folge will Anika ihr altes Delphin-Tattoo loswerden, und Jessica schämt sich für ihre Haare im Gesicht. Stella hat ein anderes haariges Problem, das sogar ihren Job als Model gefährdet und Hannelore hat mit ihren Augenbrauen zu kämpfen.

Los geht’s beim Sender Vox am Montag, 4. Februar: Die Serie läuft immer montags bis freitags um 16 Uhr.