Oberhausen. . Der Oberhausener Ordnungsdezernent Frank Motschull lehnt es ab, Ordnungshüter mit Schlagstöcken auszurüsten. Das Risiko sei zu groß.

Er war den Polizisten vorbehalten, der sogenannte „Einsatzmehrzweckstock“. Als sich die Stadt Dortmund jetzt dafür entschied, ihre Ordnungskräfte ebenfalls mit der im Volksmund Schlagstock genannten Waffe auszurüsten, stellte sich sofort die Frage: Welche Kommunen ziehen nach? Oberhausen jedenfalls nicht.

Aus dem Rathaus heißt es, dass der Einsatz von Schlagstöcken zur Zeit nicht geprüft werde. Bereits vor einem halben Jahr sei die Nutzung von Schlagstöcken öffentlich diskutiert worden. Auch die Dezernenten der Kommunen hätten beim Städtetag keine einheitliche Meinung dazu gehabt. Die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes selbst hätten ebenfalls keine einheitliche Meinung zum Gebrauch der Schlagstöcke. „Der Einsatz solcher Schlagstöcke kann auf der einen Seite durchaus das Sicherheitsgefühl der Kollegen erhöhen und deeskalierend wirken, auf der anderen Seite kann es auch zu eventuellen Überreaktionen kommen – aus dieser Argumentation heraus, wird der Einsatz aktuell als sehr kritisch betrachtet“, sagt Ordnungsdezernent Frank Motschull.