Oberhausen. . Der Oberhausener Energieversorger EVO gibt seine steigenden Fixkosten an die Stromkunden ab 1. Januar 2019 weiter: Er erhöht nur den Grundpreis.

Für Oberhausener Kunden des größten Energieanbieters in der Stadt, der Energieversorgung Oberhausen (EVO), steigen ab Januar die Preise für Strom und Gas deutlich. Diese Maßnahme hatte EVO-Geschäftsführer Hartmut Gieske bereits Ende September in der WAZ angekündigt -- nun erfolgt der Vollzug mit genauen Daten.

Danach bleibt der Strom-Arbeitspreis, also der Preis für die genutzte Elektrizität, zwar stabil, doch der Grundpreis für den Zähler und die Bereitstellung des Stroms klettert stark um 24 Euro auf 96,83 Euro im Jahr. Während dieser Schritt alleinstehende Menschen mit niedrigem Stromverbrauch besonders hart trifft, kommen Familien vergleichsweise glimpflich davon: Bei einem Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden zahlt eine Familie ab Januar 2019 rund 1074 Euro im Jahr oder 90 Euro im Monat. Insgesamt steigt der Strompreis damit für solch einen Musterhaushalt nach Berechnung der EVO um 2,3 Prozent. Die EVO hatte ihren Strompreis zuletzt im Frühjahr 2017 erhöht.

Gieske begründet die Preiserhöhung mit steigenden Steuern, Abgaben, Umlagen und Netzkosten, auf die die EVO keinen Einfluss habe.

Der Gaspreis der EVO erhöht sich mitten im Winter ab Januar 2019 für TOP-Tarifkunden um 0,36 Cent brutto auf 6,21 Cent pro Kilowattstunde – ein Plus von gut sechs Prozent. Im Musterbeispiel der EVO klettern die Kosten je Haushalt in einem Mehrfamilienhaus um etwa 52 Euro im Jahr (plus 5,8 Prozent). Dabei geht die EVO von einem Gebäude mit vier Haushalten und einem Gasverbrauch von 58.500 Kilowattstunden im Jahr aus – mit Jahreskosten pro Haushalt von 953 Euro. Ein Viertel der EVO-Kunden ist noch im teureren Gas-Grundversorgungstarif – für sie steigt der Grundpreis um 30 Euro im Jahr, dafür aber nicht der Arbeitspreis. Zuletzt hatte die EVO die Gaspreise vor 30 Monaten erhöht.

Die EVO hält die Preiserhöhung für moderat – und verweist auf die Verdoppelung des Heizölpreises von April 2016 bis November 2018.