Oberhausen. . Wenn die anhaltende Niedrigzinsphase endet, dann wird es für Städte wie Oberhausen heikel: Die Zinslasten würden den Etat erneut sprengen.
Der Oberhausener Stadtkämmerer Apostolos Tsalastras hegt große Hoffnungen, dass der Bund die Problematik der hohen Altschuldenbelastung der Ruhrgebietsstädte jetzt endlich ernsthaft anpackt. Oberhausen sitzt vor allem durch den massiven Verlust von Industriearbeitsplätzen durch den Strukturwandel seit den 60er Jahren auf einem Schuldenberg von 1,9 Milliarden Euro – und würde bei einem Zinsanstieg an den Kapitalmärkten finanziell ins Schleudern kommen.
Erste Ergebnisse im nächsten Sommer
In Berlin hat die neue „Kommission für gleichwertige Lebensverhältnisse“ in der vergangenen Woche ihre Arbeit aufgenommen – und sechs Arbeitsgruppen gegründet. Eine davon beschäftigt sich mit den „Kommunalen Altschulden“. „Es ist im Bund ein starkes Bemühen zu spüren, hier zu Ergebnissen zu kommen. Der Städtetag, die Länder Rheinland-Pfalz, Saarland, NRW und das Finanzministerium arbeiten intensiv daran. Erste Ergebnisse sollen bereits im nächsten Sommer vorliegen“, sagt Tsalastras.