Oberhausen. . Die Energieversorgung Oberhausen investiert 12 Millionen Euro in neue Gasmotoren für das Kraftwerk an der Danziger Straße.
Auf dem Gelände der Energieversorgung Oberhausen (EVO) entsteht ein neues Gaskraftwerk. Die jetzigen Öltanks werden demontiert und durch neue Gasmotoren ersetzt. 12 Millionen Euro investiert die EVO in die Anlage, die 2020 den Betrieb aufnehmen soll.
Das Gaskraftwerk ist ein weiterer Baustein hin zur Energiewende. „Wir sehen es als Ergänzung zur Wind- und Sonnenenergie“, erklärt Bernd Homberg, technischer Vorstand der EVO. Der Mensch brauche auch dann Energie, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Das Gaskraftwerk soll Strom erzeugen, um Schwankungen vorzubeugen. Die Wärme, die dabei entsteht, werde parallel ins Fernwärmenetz der EVO gespeist.
100 000 Euro jährliche Förderung
Versorgt werden sollen dadurch 14 000 Haushalte mit Strom und 2800 Haushalte mit Wärme. Die Investitionssumme von 12 Millionen Euro trägt die EVO. Für den Betrieb sollen dann Fördergelder fließen. Mit rund 100 000 Euro im Jahr rechnet Homberg. Es sei nicht die einzige Investition der EVO in den vergangenen Monaten, erklärt Hartmut Gieske, kaufmännischer Vorstand der EVO. Er erinnert etwa an die Mikro-Dampfturbine, die die EVO mit dem Forschungsinstitut Fraunhofer entwickelt hat und die Dämpfe verwertet, die ohne Mikro-Turbine nutzlos verpuffen würden. 90 Tonnen CO2-Emissionen würden dadurch Jahr für Jahr eingespart. Der seit einem Jahr in Betrieb befindliche Heißwasserspeicher in Sterkrade steigere die Effizienz für das Fernwärme-Netz der EVO. Investiert wurden dort 2 Millionen Euro.
Das Unternehmen wolle auch in Zukunft investieren – trotz der wie berichtet angespannten Lage auf dem Energiemarkt. „Wir wollen nicht über die schwierige Situation stöhnen, sondern weitere zukunftsfähige Projekte auf den Weg bringen“, erklärt Hartmut Gieske.