OBERHAUSEN. . Olgas Rock lockt in Oberhausen an zwei Tagen 20 Bands an. Sause im Olga-Park bleibt ohne Eintrittspreis. Es gibt ein neues Festival-Bier.

Wenn es im Osterfelder Olga-Park einen Wunschbaum geben würde, hätte der Verein „Rocko“ an diesen wohl schon eine große Karte geheftet: „Bitte, liebes Sommerhoch, halte noch zweieinhalb Wochen durch!“ Beim Großfestival Olgas Rock möchten die Organisatoren am 10. und 11. August ein Wetterfiasko wie im Vorjahr tunlichst vermeiden.

„Uns reichen schon 25 Grad, da sind wir nicht so“, sagt Kevin Kerndl vom Ausrichter Rocko, der beim Umsonst-und-draußen-Festival seit 18 Jahren dabei ist und folglich die 19. Ausgabe feiert. Nach eher mauen 15 000 Fans aus dem Vorjahr sollen die Parkanlage an beiden Festivaltagen mit 20 Live-Bands und knapp 18 Stunden Musik mehr als 25 000 Freiluft-Fans besuchen.

Keine Rucksäcke erlaubt

Und die Chancen stehen nicht schlecht: Mit der aus Oberhausen und Mülheim stammenden Punk-Ska-Band Sondaschule haben die Olga-Macher ein attraktives Zugpferd für das Festival-Finale am Samstag verpflichtet. Die Revier-Haudegen haben sich stark weiterentwickelt und landeten in bundesweiten Verkaufscharts. „Wir sind froh, dass es geklappt hat“, sagt Kerndl. „Bevor sie bald so groß sind, dass wir sie nicht mehr bezahlen können.“

Dass die Band der Crew von Olgas Rock schon jetzt bei der Gage entgegengekommen ist, dürfte nicht überraschen. Zum fünften Mal spielen die Musiker um Tim Kleinrensing (Künstlername Costa Cannabis) im Olga-Park, enterten vor zwei Jahren sogar unangekündigt kurzfristig die Bühne. Die Liebe zur Sause ist unübersehbar.

Trotz des überschaubaren Portemonnaie-Inhalts haben die Organisatoren interessante Namen nach Osterfeld gelockt. Die Metal-Brüder von Caliban aus Hattingen (Platz sechs der Album-Charts mit „Elements“) dürften am späten Freitag ebenso locken wie die Aachener Post-Hardcore-Jungs von Fjort. Richtig ins Rollen gerät auch die Karriere von Swiss & Die Andern, die Hamburger Punk-Rocker dürften im Zuge ihrer aktuellen Album-Promotion zahlreiche Fans in den Olga-Park mitbringen.

Für mehr Fans als im Vorjahr sind die Macher gerüstet: Der Eingang befindet sich wieder an der Vestischen Straße 45, direkt neben dem Steigerhaus. Allerdings sollten Olga-Fans bei ihren Mitbringseln genau aufpassen: Große Rucksäcke und Taschen dürfen nicht mit auf das Gelände genommen werden. Nur kleine Taschen in einem Format bis maximal DIN-A4 sind gestattet. Auch auf mitgebrachte Getränkeflaschen müssen die Besucher verzichten.

Wer sich ein Bier genehmigen möchte, der kann sich auf den Preis aus dem Vorjahr einstellen. Ein 0,3-Liter-Becher mit dem Gerstensaft kostet 3 Euro, hinzu kommt 1 Euro Pfand. Es wird erstmals die Biersorte „Brinkhoffs“ ausgeschenkt.

Ein Becher mit Wasser kostet 1,50 Euro. Sollte es heiß bleiben, werden Wasserzapfstationen eingerichtet, wo das „Kraneberger“ gratis läuft. Allerdings sollte klar sein: Der Getränkeumsatz gehört zu den wichtigen Einnahmequellen des Festivals ohne Eintrittspreis. Dazu zählen auch die beliebten Festivalstoffbänder für 3 Euro.

Für Unterhaltung abseits der beiden Showbühnen sorgen ein Bungeeturm und eine Hüpfburg für jüngere Olga-Rocker.

>>> ZEITPLAN: SO ROCKT DIE OLGA AM 10. UND 11. AUGUST:

Freitag (10. August): Das Festivalgelände von Olgas Rock öffnet um 14.30 Uhr. Dann spielen: Broken Blessing (15 Uhr), Louder than Wolves (15.35 Uhr), Flash Forward (16.10 Uhr), The Muted Kingdom (17 Uhr), Smile and Burn (17.35 Uhr), Illegale Farben (18.30 Uhr), Fjørt (19.25 Uhr), Steakknife (20.35 Uhr) und Caliban (21.40 Uhr). Die Aftershowparty steigt ab 23 Uhr im Druckluft am Förderturm 27 mit Be Quiet. Shout Loud! und Winter Passing. Eintrittspreis: 5 Euro.

Samstag (11. August): Am zweiten Tag öffnet der Park um 13 Uhr. Dear Dolores (13.30 Uhr), Angry Youth Elite (14.05 Uhr), Roccos Red Cloud (14.40 Uhr), Be Quiet. Shout Loud! (15.15 Uhr), Kopfecho (15.50 Uhr), Captain Disko (16.30 Uhr), Mr. Irish Bastard (17.15 Uhr), Mondo Mashup (18.15 Uhr), Swiss und die Andern (19.15 Uhr), Buster Shuffle (20.25 Uhr) und Sondaschule (21.30 Uhr). Ab 23 Uhr Party im Zentrum Altenberg (5 Euro). Änderungen sind möglich.