OBERHAUSEN. . Ex-Viva-Moderatorin Gülcan Kamps taufte im Sea Life Oberhausen drei Baby-Haie. Geboren sind sie an der Ostsee. Kinder staunen über ihre Namen.

Wenn Haie getauft werden, wirft dies zwangsläufig die Frage auf: Wie funktioniert die Zeremonie bei Geschöpfen, die sowieso im Wasser leben? Der Spannungsbogen dauert am Mittwoch im Sea Life exakt zwei Minuten und hält keine maritimen Überraschungen bereit. Die Lösung lautet: mit Wasser!

Drei Schwarzspitzen-Riffhaie sind ins Großaquarium eingezogen. Die Babytiere sind 67 Zentimeter groß, aber keine waschechten Oberhausener. Denn die kleinen Haie sind aus dem hohen Norden ins Ruhrgebiet umgezogen. Im Sea Life am Timmendorfer Strand sind die Meeresbewohner Ende März zur Welt gekommen.

148 Quadratmeter großes Becken

Da es sich in Oberhausen nicht nur um das größte Sea-Life-Aquarium des Landes handelt, sondern sich mit 40 Haien als munteres Flossen-Sammelbecken einen Namen gemacht hat, sind die drei Neuankömmlinge nun Teil der 5000 Tiere umfassenden Einwohnerschaft.

So ein Hai-Fisch, der hat Zähne - und er trägt sie im Gesicht... Taufpatin Gülcan Kamps tauft einen Hai im Oberhausener Sea Life.
So ein Hai-Fisch, der hat Zähne - und er trägt sie im Gesicht... Taufpatin Gülcan Kamps tauft einen Hai im Oberhausener Sea Life. © Gerd Wallhorn

Da ein bisschen Hai-Society bei solch einem Anlass offenbar nicht schaden kann, lud das Aquarium die ehemalige Viva-Moderatorin Gülcan Kamps als Taufpatin ein. Die 35-Jährige durfte die zwei Weibchen und ein Männchen mit einem kräftigen Guss Wasser aus einer Seemuschel taufen. Unterstützung erhielt sie dabei von einer Kinderschar aus dem Pestalozzi-Kindergarten in Recklinghausen. Die interessierte freilich: „Wie heißen sie denn?“ Die Frage der kleinen Becken-Kiebitze konnte die ehemalige Moderatorin schnell beantworten: „Lilly, Mavi und Luis!“ Nach der Taufe über einem Plastikbecken zogen die Tiere zügig ins große Flachwasserbecken um.

Auf 148 Quadrametern schwimmen die Tiere nun in Oberhausener Gewässern. Artgerecht, wie die Offiziellen hastig betonnen. So hat das Aquarium um das Becken einen Mangrovenwald nachgebaut, da sich die Jungtiere in freier Wildbahn im Wurzelwerk verstecken. Im Becken gibt es dagegen keine Feinde und Futterrivalen.

Für Gülcan Kamps war die Taufe offenbar ein besonderes Hai-Light. „Ich war vorher aufgeregt. Es ist wunderbar, die Tiere einmal aus der Nähe zu sehen.“ Bei der ganz eigenen Verhaltensstudie während der Zeremonie fand Gülcan dann noch heraus: „Das Männchen hat etwas mehr gezappelt als die beiden Weibchen.“ Putzige 67 Zentimeter bleiben die Tiere übrigens nicht lange. Bis auf zwei Meter können Schwarzspitzen-Riffhaie heranwachsen.