Oberhausen. . Der Umbau des Centros dauert noch bis 2019. Die Promenade erhält ein neues Lokal. Neue Parkplätze für Familien. Auch ein Riesen-Flohmarkt kommt.

Die sperrigen Baugerüste in der Coca-Cola-Oase im Centro besitzen Symbolkraft: Das Einkaufszentrum schraubt gewaltig an seinem Konzept. Jetzt ist klar, wie sich die Neue Mitte bis 2019 weiter verändert wird. Der Schlemmer- und Pausenbereich ist ein wichtiger Kraftakt für das neue Gesicht.

Mehr als zehn Millionen Euro investiert der Centro-Eigentümer Unibail-Rodamco-Westfield in die Oase. Hier entsteht eine zweite Ebene, für die bereits gehämmert wird. Ein Spielplatz mit Rutschen und Klettergerüst soll Familien mit Kindern anlocken. 380 weitere Sitzplätze sollen dort die bisher wuselige Oase entlasten. Auch ein neuer Gastrostand wird gebaut. Die Sitze im Erdgeschoss tauscht das Centro komplett aus, die Speisenbuden erhalten neue Fassaden — einzig die Palmen bleiben.

Neue Parkplätze für Eltern

Die strategisch stärke Ausrichtung auf Familien zieht sich durchs Einkaufszentrum, wie Centro-Manager Marcus Remark erläutert. Pläne für eine Ruhezone für Eltern mit Kindern liegen in der Schublade. Diese soll auf der Passage vor dem Textilhaus Sinn-Leffers entstehen.

Centro-Chef Marcus Remark im Kinderparadies („Centrolino“) am Eingang zur Arena: Der Spielplatz bleibt kostenlos, die Kinderbetreuung kostet aber Geld.
Centro-Chef Marcus Remark im Kinderparadies („Centrolino“) am Eingang zur Arena: Der Spielplatz bleibt kostenlos, die Kinderbetreuung kostet aber Geld. © Gerd Wallhorn

In den Gängen zum Mitteldom, in denen zuletzt Bagger werkelten, haben moderne Sitzecken samt USB-Ports und angeschraubten Memory-Spielen einen Platz gefunden. „Die eingepflanzten Bäume sind übrigens nicht künstlich, sondern echt“, versichert Remark.

Bisher gut angenommen werde die Kinder-Station („Centrolino“) am Eingang zur Arena-Seite, resümiert der Centro-Chef. Hier gibt es freitags, samstags und in den Ferien eine Kinderbetreuung samt erweiterter Spielmöglichkeiten (3 Euro pro Stunde). Der Spielplatz vor diesem separaten Bereich soll aber kostenfrei bleiben. Auf Eis liegen dagegen die Pläne für ein Freiluft-Klettergerüst auf der Wiese vor der Bushaltestelle „Neue Mitte“. Wie es hier weitergeht, ist unklar.

Zukunft des Centro-Parks immer noch unklar

Angeregte Gespräche gibt es auch über die Zukunft des Centro-Parks, der im Freizeit-Segment noch eine planerische Großbaustelle ist. Einen abgezäunten Park, wie es ihn bisher gegeben hat, soll aber nicht mehr entstehen. Er ist bereits geschlossen worden – die Wildwasserbahn ist fahruntüchtig. Die schon vor Jahren geplante Minigolf-Anlage auf Kunstrasen ist noch nicht auf Eis gelegt – der Investor hat weiterhin Interesse, in den Park zu investieren.

Deutlich weiter sind die Centro-Macher bei den Parkhäusern: Nur noch das „Parkhaus 2“ muss mit dem neuen Leitsystem samt grüner und roter Lampen ausgestattet werden. Diese zeigen über jeder Parkbox die Verfügbarkeit an. Zudem sind 100 neue Familienplätze an Eingängen und Aufzügen entstanden, die es Eltern mit Kindern vereinfach sollen, zu Fuß ins Einkaufszentrum zu gelangen.

Das Centro in Oberhausen möchte mit mehr Spieleangeboten mehr Familien mit Kindern erreichen.
Das Centro in Oberhausen möchte mit mehr Spieleangeboten mehr Familien mit Kindern erreichen. © Gerd Wallhorn

Nach Informationen unserer Redaktion wird es auf der Promenade bei der er Nachfolge-Suche der ehemaligen Apotheker-Immobilie nun konkret. Ein neues Lokal soll die Feiermeile künftig ergänzen.

Das Neue-Mitte-Fest am 29. und 30. September wird mit einem verkaufsoffenen Sonntag kombiniert. Besonders interessant sind die Pläne für einen neuen Riesen-Flohmarkt in den Centro-Gängen. So wird es wohl im Februar 2019 einen Markt speziell für Kinder, aber ohne Profi-Händler geben.

>>>INFO: Betreiber ehrt Centro fürs Familien-Angebot

Betreiber Unibail-Rodamco-Westfield hat dem Centro das hauseigene „The Family Experience“-Zertifikat verliehen. Die Ehrung zeichnet Einkaufszentren aus, die interne Service-Bedingungen erfüllen. Eine neue Broschüre soll Familien als Navigator dienen, Aufzüge und Wickelstationen klarer anzeigen.