Oberhausen. . Royaler Besuch bei der Fronleichnamskirmes in Oberhausen-Sterkrade: Daryl Fee I. erklärt in unserem Interview die Aufgaben einer Kirmes-Königin.
Wer die Fronleichnamskirmes besucht, dem kann mit etwas Glück königlicher Besuch begegnen: Nein, die englische Krone fährt in Oberhausen-Sterkrade nicht Achterbahn. Aber: Daryl Fee I. (Günther) ist beim Traditionsrummel als amtierende Kirmes-Königin mit dabei. Die 24-Jährige aus Essen repräsentiert dabei wie eine Weinkönigin das Brauchtum, hat aber darüber hinaus ganz persönliche Verbindungen zur Kirmes, wie sie in unserem Interview erzählt.
Daryl Fee, das klingt schon ein wenig nach der fantastischen Karussell-Welt der Schausteller…
Daryl Fee: …ist aber kein Künstlername. Meine Eltern wollten mir nach meiner Geburt eben einen ganz besonderen Namen geben. (lacht)
Wir wird man eine Kirmes-Königin?
Daryl Fee: Man sollte schon ein riesiger Kirmes-Fan sein, dann muss man sich anschließend bewerben und wenn man eine Portion Glück hat, dann wird man schließlich ausgewählt.
Wann hat Ihre Begeisterung für die Kirmes angefangen?
Daryl Fee: Ich liebe die Kirmes seit ich ein Kind bin. Meine Eltern haben mich auf so ziemlich jede Kirmes in der Umgebung mitgenommen. Als Kind ist es natürlich ein Highlight, die vielen Lichter der Karussells zu sehen. Dazu kommt noch die leckere Zuckerwatte, die angenehmen Gerüche und die vielen Menschen um dich herum. Das habe ich als kleines Kind sehr genau wahrgenommen.
Sie kommen ja aus Essen, welche Kirmes haben Sie als Erstes besucht?
Daryl Fee: Das ist schwierig – aber es wird wohl die Cranger Kirmes gewesen sein.
Haben Sie ein Lieblingsfahrgeschäft?
Daryl Fee: Diese Frage ist noch schwieriger. Zu einer Kirmes gehört schließlich nicht nur ein Karussell, sondern alles, was man sieht. Für mich persönlich macht eine Achterbahn den Reiz aus, genauso aber auch ein kleiner Mandelstand oder ein schöner Biergarten.
Was macht eine Kirmes-Königin eigentlich, wenn Sie nicht auf der Bühne steht und das Brauchtum repräsentiert?
Daryl Fee: …dann ist sie Ordnungshüterin bei der Stadt Essen.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit – fernab der Kirmes?
Daryl Fee: In meiner Freizeit betreibe ich den Schießsport und habe über einen längeren Zeitraum Krav Maga betrieben. Das ist eine Kampfsportart, die aus Israel stammt. Eine Frau muss sich ja schließlich verteidigen können.
Was ist das Schöne an der Fronleichnamskirmes in Sterkrade?
Daryl Fee: Da habe ich eine ganz persönliche Verbindung. Meine Oma hat sehr lange in Oberhausen gewohnt. Also verbinde ich mit Sterkrade auch einen Teil meiner Kindheit. Seitdem ich denken kann, gehe ich auch auf die Sterkrader Kirmes.
Sie reisen als Kirmes-Königin von Kirmes zu Kirmes. Stehen häufig mit der Schärpe auf der Bühne. Hand aufs Herz: Sind Sie nervös?
Daryl Fee: Jede Kirmes ist etwas ganz besonders. Da ist man doch immer ein wenig nervös. Aber das ist nicht negativ belegt, sondern es ist eine Freude. Man sieht schließlich immer etwas Neues.