Oberhausen/Bottrop/Essen. . Ein junger Mann soll seine Freundin erst mit einer Schreckschusswaffe betäubt und dann mit einem Messer verletzt haben. Sie wollte sich trennen.
- Die Anklage wirft dem heute 18-jährigen Bottroper vor, er habe sein Freundin töten wollen
- Die ehemalige Freundin tritt als Nebenklägerin in dem nicht öffentlichen Prozess auf
- Die Jugendliche hatte den Angriff wohl nur überlebt, weil ein Zeuge ihr zu Hilfe kam
Eine Bluttat, die sich Anfang des Jahres im Olga-Park abgespielt hat, wird ab der kommenden Woche vor dem Essener Landgericht verhandelt. Angeklagt ist ein inzwischen 18-jähriger Bottroper wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. Der Prozess ist auf fünf Verhandlungstage angesetzt und nicht öffentlich.
Der damals 17-jährige junge Mann soll sich am 26. Januar gegen 19.30 Uhr mit seiner gleichaltrigen Freundin im Olga-Park in Osterfeld verabredet haben. Anlass für das Treffen sei laut Anklage gewesen, dass sich die junge Frau trennen wollte. Daraufhin habe er beschlossen, sie zu töten. Nach einem Gespräch zwischen den beiden soll der Jugendliche seine Freundin gezwungen haben, den Mund zu öffnen. Dann soll er eine Schreckschusspistole hineingehalten und abgedrückt haben. Die 17-Jährige verlor das Bewusstsein und fiel zu Boden. Insgesamt neun Mal soll der Freund dann noch mit einem Messer auf das wehrlose Opfer eingestochen und unter anderem am Kopf, Hals und Arm verletzt haben.
Zeuge entdeckte das schwer verletzte Opfer
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Der mutmaßliche Angreifer war von der Polizei noch in Tatort-Nähe festgenommen worden. Wegen Spuren an seiner Kleidung galt er schnell als dringend tatverdächtig. Früh legte sich die Polizei auf eine Beziehungstat fest. Der Verdächtige kam am Tag nach der Tat in Untersuchungshaft.
Dass die junge Frau überlebt hat, verdankt sie möglicherweise einem Zeugen. Der hatte das verletzte, aber noch ansprechbare Opfer auf einer Bank entdeckt und Hilfe gerufen. Die Frau wird an dem Prozess als Nebenklägerin teilnehmen.