Oberhausen. . Vom 14. bis 19. Juni erwartet die Fronleichnamskirmes in Oberhausen-Sterkrade eine Million Gäste. Oscar Bruch Jr. musste wegen Unfalls absagen.

  • Sechs Tage lang öffnet die 188. Fronleichnamskirmes ihre 380 Karussells und Buden
  • Riesenrad von Oscar Bruch Jr. muss nach einem Transport-Unfall absagen
  • Stadt organisiert kurzfristig Ersatz - „Grand Soleil“ feiert in Sterkrade Premiere

Es wird eine Fronleichnamskirmes mit Weitblick — ungewöhnlich viele Fahrgeschäfte ragen vom 14. bis 19. Juni in den Sterkrader Himmel und sollen den rund eine Million erwarteten Besuchern spektakuläre Blicke über die Stadt und das angrenzende Ruhrgebiet bieten.

So bestätigen die Stadt Oberhausen und der hiesige Schaustellerverband unter den 380 Karussells und Buden die Sterkrade-Premiere für den Aussichtsturm „City Skyliner“. Eine verglaste Gondel fährt in Schrittgeschwindigkeit auf dem Zilianplatz bis auf 81 Meter Höhe und möchte damit auch Fahrgäste anlocken, denen bei wilden Karussells schon vorher vor Schreck die Haare zu Berge stehen.

Transporter verunglückt

Der Weitblick wäre beim Riesenrad dagegen beinah verborgen geblieben: In der vergangenen Woche verunglückte ein Transporter des 58 Meter hohen „Sky Lounge Wheel“ auf der Autobahn nahe Heidelberg. Menschen kamen nicht zu Schaden, aber ein Teil des Riesenrads wurde stark beschädigt. Betreiber Oscar Bruch Jr. musste notgedrungen sein Kommen in Sterkrade absagen, da die Reparaturen und Lieferzeiten eine zu lange Zeit beanspruchen.

Ohne Riesenrad dreht sich die Fronleichnamskirmes trotzdem nicht: Die Schaustellerfamilie Göbel warf ihren Plan über den Haufen und bringt nun ihr „Grand Soleil“ nach Oberhausen. Das 48 Meter hohe Rad besitzt 36 geschlossene Sechs-Personen-Kabinen und ist erst Ostern in Betrieb genommen worden. Ebenfalls erst wenige Monate auf Reisen ist der „Jules-Verne-Tower“. Sein Besitzer spricht vom größten mobilen Riesenkettenflieger der Welt. Wer in 80 Meter Höhe seine Runden dreht, sollte zweifelsfrei schwindelfrei sein.

22 Großfahrgeschäfte, 15 Kinderkarussells

Für die 188. Auflage des Rummels hatten sich 1300 Schausteller beworben: 22 Großfahrgeschäfte und 15 Kinderkarussells entsprechen bei der zweieinhalb Kilometer langen Innenstadtkirmes den Vorjahreszahlen. Neben Klassikern wie „Circus Circus“, „Breakdance“ und der Wildwasserbahn „Auf Manitus Spuren“ sind erstmals die turbulenten Neurungen „Night Style“ und „The King“ mit dabei. Die beiden Überkopf-Karussells sind genauso etwas für Geschwindigkeits-Liebhaber wie der „Voodoo-Jumper“, der am Sterkrader Bahnhof mit zwei Gondeln einen Freifall-Effekt erzeugen soll.

Sicherheitskonzept ausgeweitet

Stadt und Polizei haben das Sicherheitskonzept für die Fronleichnamskirmes ausgeweitet und sprechen von sichtbaren und nicht sichtbaren Maßnahmen. Dabei könnten an den Eingängen verstärkt statische und mobile Sperren wie schwergewichtige Fahrzeuge zum Einsatz kommen.

Dies geschehe vorsorglich, eine akute Bedrohungslage, betont die Polizei, gäbe es derzeit nicht.

>> Der Fahrplan der Kirmes

Los geht es am „Kirmesheiligabend“ (Mittwoch, 14. Juni) um 17 Uhr mit dem Fassanstich durch OB Daniel Schranz im Biergarten „Zum Ritter“ vor dem Technischen Rathaus.

Zwei Stunden vorher legen die Karussells zur Happy Hour mit rabattierten Fahrpreisen los. Zum Finale am Montag, 19. Juni gibt es ab 23 Uhr ein Feuerwerk.