Oberhausen. . Der Schweizer Eurodance-Star DJ Bobo entzückte 9000 Fans in der Arena Oberhausen. Eine seiner Sängerinnen kennen Fans aus der RTL-Show „DSDS“.
- DJ Bobo („Somebody dance with me“) ist der erfolgreichste Schweizer Musiker aller Zeiten
- Am Sonntag bat er seine Fans bereits zu seinem siebten Konzert in die Arena Oberhausen
- Seit 25 Jahren geht der Entertainer auf Tournee - Fans schätzen die opulenten Kulissen
„There’s a Party...“ Hier gibt es eine Feier! Wer noch nie ein Konzert des Schweizer Musikers DJ Bobo verfolgt hat, wird diesen Songtitel für ein Bergmärchen aus den Alpen halten. Denn auch am Sonntag beginnt das zweistündige Vortanzen des als Feierbiest bekannten Eurodance-Veteranen in der König-Pilsener-Arena beinahe bedächtig. Bestuhlte Arena, höfliches Klatschen, zurückhaltendes Zuhören. Wo ist hier die Party?
Für die treuen Fans unter den 9000 Anwesenden ist das allerdings kein Grund, nun abrupt die Feiererwartungen herunterzuschrauben. Sie wissen: Dieser Zustand hält maximal zwei Songs an. Und tatsächlich: Plötzlich bebt der Innenraum — Sitzenbleiber gibt es kaum noch. Der 49 Jahre alte Entertainer steht mit seinem Rezept aus elektronischer Tanzmusik, erstaunlich guter Laune und seiner unkomplizierten Art ununterbrochen seit 25 Jahren auf der Bühne. Für Eurodance-Akteure, die in den 1990er-Jahren oft als Eintagsfliegen musizierten, eine Ewigkeit.
DJ Bobo zaubert eine Zeitmaschine auf die Bühne
Darum feiert der Schweizer seine Mystorial-Tournee auch wie eine Zeitreise. Auch wenn seine Musik vom Feuilleton manchmal belächelt wird, seine Bühnen-Kulissen stehen in der Weltspitze. Nach Piratenschiffen und Buddha-Figuren zaubert DJ Bobo diesmal eine Zeitmaschine samt großer Sphinx-Skulpturen und Steinzeit-Panorama auf die Bühne.
Seine neueren Songs sind Beiwerk, die Klassiker sind Kracher. „Somebody dance with me“, „Take control“, „Pray“ und „Freedom“ räumen ab. Die Fans tanzen auf den Tribünen und lassen sich von den kostümierten Tänzern zu einer gemeinsamen Choreographie animieren.
Leuchtende La-Ola-Welle
So lässt der Schweizer einen Zuhörer nicht nur auf der Bühne einige Textzeilen rappen, sondern erfindet zur großen Freude auch eine La-Ola-Welle, die mit den Leucht-Displays der gezückten Handys auf den Rängen strahlend ihre Runde dreht.
Die Stimmung ist zu diesem Zeitpunkt in der fast komplett gefüllten Halle längst auf Temperatur gebracht, was übrigens nicht an den Feuerfontänen liegt, die zu den bebenden Elektro-Noten gewaltig zischen und für die ersten Zuschauerreihen deutlich spürbar sind.
DSDS-Star Aneta Sablik singt im Hintergrund
Nicht alles ist aus der Beat-Konserve: Treibende Solo-Trommler sorgen für taktvolle Zwischenspiele. Bei den Background-Sängerinnen taucht ein illustrer Name auf: Aneta Sablik gehört zur 35-köpfigen Bühnen-Crew aus Musikern und Tänzern. Die 28-Jährige gewann 2014 die elfte Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) und tanzt sich nun durch die Turbulenz.
Eine vorhersehbare, aber für Fans des Genres unterhaltsame Show, die von ihrem sympathischen Hauptdarsteller lebt, der seine Auftritte in Oberhausen offenbar rege mitzählt: „Wahnsinn, ich darf schon zum siebten Mal in der Arena stehen.“