Oberhausen. Rot-Weiß Oberhausen hat seinen Twitter-Auftritt genutzt und sich gegen die AfD stark gemacht. Warum der Regionalligist den Post löschen musste.
Die Social-Media-Abteilung von Fußball-Regionalligist Rot-Weiß-Oberhausen scheint ihr Handwerk zu verstehen. Schon zum zweiten Mal innerhalb von nur einer Woche schaffen es die Kleeblätter, im Netz für Furore zu sorgen.
War es beim ersten Mal noch eine sarkastische Spitze auf das Dschungelcamp und Kandidatin Kader Loth ("Kommt nicht oft vor, aber unser Kader ist um Längen besser! #ibes"), war das zweite Posting ein deutliches politisches Statement.
Tweet gegen die "Alternative für Deutschland"
Die Rede des thüringischen AfD-Parteichefs Björn Höcke vor der Parteijugend Junge Alternative (JA) in Dresden war den Oberhausenern übelst aufgestoßen. In dem RWO-Tweet heißt es unter anderem: "Wir sind nur ein kleiner Rot-Weißer Twitter-Account und können und wollen nicht zu allem irgendetwas sagen. Es brennt in uns aber diese Wut und Fassungslosigkeit über diese unglaublichen schlimmen Sätze des Neonazis Bernd H."
Höcke hatte in seiner Rede auch gegen das Holocaust-Mahnmal in Berlin gewettert: "Wir Deutschen sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat."
Tweet musste wegen der Vereinsstatuten gelöscht werden
Inzwischen wurde der Tweet von RWO aber gelöscht. Grund sind die Statuten des Vereins, die es verbieten, politische Stellungnahmen abzugeben. So hatte es nach Auskunft des Vereins schon Beschwerden wegen des Tweets gegeben. Trotzdem kursiert das Statement weiter im Netz, Twitter-User hatten es sich bereits per Screenshot gesichert.