Oberhausen. . Die AfD hat es geschafft, sich die Oberhausener Luise-Albertz-Halle zu sichern. Das will die Politik nicht hinnehmen.
- Am 29. Januar hält die Alternative für Deutschland ihren Landesparteitag in der Stadthalle ab
- Bei der Anfrage im Vorfeld der Landtagswahl gab sich die Partei zunächst nicht zu erkennen
- Linke empört: Stadthallen-Chef Hartmut Schmidt hätte die Halle nicht an die AfD vermieten dürfen.
Die mit rechtspopulistischen Sprüchen auf Wählerfang gehende „Alternative für Deutschland“ (AfD) wird ihren Landesparteitag im Vorfeld der NRW-Landtagswahl in Oberhausen abhalten. Für Sonntag, 29. Januar, hat die Partei die großen Säle der Stadthalle gemietet, die nach der früheren Oberhausener SPD-Oberbürgermeisterin Luise Albertz benannt ist.
Bei der Termin-Anfrage war nicht klar, wer die Halle mieten will
Die Linke Liste im Rat ist über die Vermietung an die AfD empört, die Hallen-Geschäftsführung hätte der AfD die Räume nicht bereitstellen dürfen. SPD-Fraktionsschef Wolfgang Große Brömer meint: „Man kann versuchen, sich hier quer zu stellen. Das haben wir bei der NPD und den Grauen Wölfen auch gemacht.“
Die AfD hat sich die Stadthalle nach Angaben des Hallen-Geschäftsführers Hartmut Schmidt allerdings mit einem Trick gesichert. „Sie haben bei ihrem Anruf zunächst nicht gesagt, für wen sie nachfragen, ob die Halle an dem gewünschten Sonntag frei ist.“ Erst nach der Bestätigung des Hallenteams, dass die Halle noch nicht vermietet sei, habe sich die AfD zu erkennen gegeben.
Vermietung nicht nach politischer Gesinnung ausrichten
„Wir hatten keine Chance, die Vermietung zu verhindern. Die AfD ist nicht von Gerichten verboten worden. Es gibt viele Gerichtsurteile, dass man die Vermietung nicht nach der politischen Gesinnung ausrichten darf“, rechtfertigt sich Schmidt. Der Ältenrat im Rathaus will nun darüber diskutieren.