Oberhausen. . Ab 26. September werden geflüchtete Paare und Kleinfamilien neben das Polizeipräsidium ziehen. Die Stadt hat das Wohnaus für drei Jahre angemietet.
- Stadt hat Wohnhaus an der Elsässer Straße für drei Jahre angemietet
- In die Zimmer für zwei und vier Personen ziehen insgesamt 50 Geflüchtete ein
- Sozialarbeiter ist Ansprechpartner für Bewohner und Nachbarn
Anfang nächster Woche werden die ersten Flüchtlinge in das Wohnhaus Elsässer Straße/Friedensplatz einziehen. „Wir bringen dort Kleinfamilien und Paare unter“, erklärte Sozialdezernentin Elke Münich am Donnerstag bei einer Bürgerinformation im Café Klatsch schräg gegenüber.
Münich trat Vermutungen oder auch Befürchtungen entgegen, in das dreistöckigen Haus würden alleinreisende Männer einziehen. Das sei nicht der Fall. Im Anschluss nutzen viele der gut 50 Bürger die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von der neuen Gemeinschaftsunterkunft zu machen.
Für drei Jahre hat die Stadt das Haus angemietet, das der Eigentümer in den vergangenen Monaten renovieren ließ. Pro Etage gibt es Zimmer für zwei und für vier Personen. Die Räume sind unter anderem mit Etagenbetten, Spinden und einem Kühlschrank ausgestattet. Zudem gibt es auf jeder Etage zwei Sanitärräume, im Erdgeschoss eine Gemeinschaftsküche mit Arbeitsplatten und drei Elektroherden sowie einen Gemeinschaftsraum. Außerdem ist ein WLAN-Zugang vorhanden. Zur Höhe der Miete macht die Stadt keine Angaben, aus Datenschutzgründen.
Sozialarbeiter ist vor Ort
Insgesamt 50 Menschen werden in dem Haus leben. Die Bewohner, aber auch Nachbarn, die Fragen haben, können sich an den Sozialarbeiter wenden, der regelmäßig vor Ort sein wird. Zudem kooperiert die Stadt mit dem Netzwerk Oberhausener Flüchtlingshilfe, in dem sich viele Ehrenamtliche engagieren.
Aus welchen Ländern denn die Flüchtlinge kämen, wollte ein Bürger wissen. „Aus den fünf Nationen, die eine hohe Bleibewahrscheinlichkeit haben – Iran, Irak, Syrien, Eritrea und Somalia“, erklärte Andreas Beulshausen vom städtischen Fachbereich Soziale Angelegenheiten. Alleinreisende Männer werden in Ein-Raum-Appartements untergebracht. Flüchtlinge aus anderen Ländern leben in den zehn Gemeinschaftseinrichtungen der Stadt oder in Wohnungen, die der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH gehören.
Der für das Haus an der Elsässer Straße zuständige Sozialarbeiter wird sich auch darum kümmern, dass die neuen Bewohner putzen und den Müll trennen. „Unsere Erfahrung zeigt, dass die Menschen selbst daran interessiert sind, es sauber zu haben“, meinte Münich.
„Wird noch Hilfe gewünscht?“, fragte ein Bürger. Unterstützung werde gerne angenommen, so Petra Steinkamp von Team Sozialarbeit. „Aber es ist noch nicht klar, was die Leute brauchen.“ Sie verwies auf den Sozialarbeiter vor Ort. Angedacht ist, dass er Montags- und Donnerstagsvormittag, an den anderen Wochentagen am Nachmittag im Haus ist.