Oberhausen.. Seit kurzer Zeit kann man die Pinguine im Centro-Park kostenlos besichtigen. Wir schauten vor Ort nach, wie es den Tieren und Besuchern geht.
Angenehm kühl ist es im Pinguinhaus im Abenteuerpark am Centro, etwa 18 Grad. Für die 15 Eselspinguine hinter der Glasscheibe freilich wäre das unerträglich warm. Für sie hat man hier mit etwa sieben Grad Luft- und zehn Grad Wassertemperatur ihre Lebensbedingungen auf den Falkland-Inseln im Süd-Atlantik nachgestellt.
Die flugunfähigen Vögel kann man durch das Glas sehr gut beobachten. Denn so unbeholfen ihr Watschelgang auf der von Kältemaschinen erzeugten Eisdecke auch wirkt, im Wasser sind sie gute Schwimmer und noch bessere Taucher. Wie Delphine kommen sie dabei kurz, in einem bogenförmigen Flug, an die Luft und mit einem gekonnten Sprung landen sie schließlich wieder auf dem Ufer.
Zwei Pfleger vom benachbarten Sealife-Aquarium haben die kleine Welt der Pinguine zu dieser Mittagsstunde betreten. Sie tragen spezielle Anzüge und Gummistiefel, sind außerdem vor einem Ausrutschen auf dem Eis durch Halteseile von oben geschützt. Jedem der 15 Bewohner legen sie nach und nach einen Fisch in den Schnabel.
Direkt mit Fisch gefüttert
Der Eintritt ins Pinguinhaus ist frei, wie neuerdings auch der für den ganzen Park. Denn eine der Hauptattraktionen des Parks, die Wildwasserbahn musste von Merlin Entertainment stillgelegt werden, weil sie nicht mehr zu reparieren war.
Und so herrscht in diesen Tagen im Pinguinhaus ein reges Kommen und Gehen. Eine Frau, die mit zwei Kindern gekommen ist, macht begeistert mit dem Smartphone Fotos von den Tieren vor der Kulisse mit den schroffen Eisklippen. Die Mädchen wischen dazu die beschlagenen Scheiben frei. Zwei kleine Jungen stürmen herein. „Oh, Pinguine!“ rufen sie und pressen ihre Nasen ans Glas. Die Eltern folgen langsam nach.
Ein Ehepaar hat davon gelesen, dass der Eintritt in den Park neuerdings frei ist und schaut sich hier mal um. „Ob die zwei oder drei Tiere mit dem buschigen Gefieder wohl Jungtiere sind?“, rätselt die Frau. Dann passen sie sich später, nach der Mauser, wohl den ausgewachsenen Tieren mit ihrem glatten Gefieder an.
Jungtier im Laufstall
„Warum sind die beiden eingesperrt?“, fragt sich ein Mann am Krückstock, als er das Pinguinhaus betritt. In der Tat sind zwei Tiere durch ein Gehege von den anderen getrennt. Franziska Müller vom Parkbetreiber Merlin Entertainments liefert auf Nachfrage der Redaktion die Erklärung dafür: Hinter dem Gitter halten sich Specki, das Pinguin-Baby, und ihr Vater auf, der nicht von der Seite seines Nachwuchses weicht. Specki, am 26. Mai geboren, sei aber mit sechs Kilo Gewicht schon fast ausgewachsen und werde bald sein flaumiges Gefieder gegen das Schwimmgefieder tauschen.
Im Laufstall befindet sich das Jungtier, weil es noch nicht schwimmen kann, erläutert Müller. „Sobald Specki aus der Mauser ist und schwimmen kann, wird der Laufstall entfernt“, teilt sie mit.
Zu der Frage, wie lange das Pinguinhaus den Oberhausenern noch erhalten bleibt, nimmt sie allerdings keine Stellung.