Oberhausen. . Die Zukunft des Hauses ist weiter ungewiss. Mängel sind zum großen Teil abgestellt. Immer wieder finden Begehungen statt.

  • Im Gebäude arbeiten städtische Mitarbeiter aus dem Bereich Familie und Soziales.
  • Die Immobilie steht seit Jahren wegen ihres Zustandes in der Kritik.
  • Die gute Lage könnte bei der Vermarktung helfen – städtische Mitarbeiter würden umziehen.

Defekte Heizungen, undichte Fenster, Schimmel an den Wänden: Das Concordiahaus, in dem städtische Mitarbeiter aus dem Bereich Familie und Soziales arbeiten, steht seit Jahren wegen seines Zustandes in der Kritik. Noch immer gibt es Begehungen. Gleichzeitig prüft die Stadtverwaltung, ob das Concordiahaus auch verkauft werden kann.

Ende 2014 hatten sich Mitarbeiter öffentlich über den Zustand des Gebäudes beschwert, weil sie sogar negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit befürchtet haben. Gesundheitliche Probleme seien aber derzeit bei keinem Mitarbeiter bekannt, sagt die Stadtverwaltung auf Anfrage der Redaktion. Seitdem hat es immer wieder Begehungen von Betriebsärzten, Sicherheitsfachleuten, Strategischem Immobilien Management und Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) gegeben, Mängel sind beseitigt worden. Zuletzt erfolgte eine gesonderte Begehung durch die Arbeitssicherheit, bestätigt die Stadtverwaltung auf Nachfrage der Redaktion. Diese Begehungen seien noch nicht abgeschlossen, weitere Termine werden demnächst folgen. Aktuell seien der Stadtverwaltung keine Mängel bekannt, die die Funktion des Gebäudes oder die Arbeit von Mitarbeitern beeinträchtigen würden. Im Juni war wegen der starken Unwetter noch eine Dachreparatur notwendig geworden.

Gute Lage könnte bei der Vermarktung helfen

Im Keller, in dem viele Akten, Dokumente und Möbel lagerten, wurde nach Angaben der Stadt zuletzt im April eine Grundreinigung durchgeführt. Nicht mehr benötigte Unterlagen werden inzwischen wöchentlich abgefahren. Im vergangenen September ist bereits die Betreuungsstelle der Stadt Oberhausen aus dem Concordiahaus aus und ins Technische Rathaus in Sterkrade eingezogen. Im August sollen zwei weitere Mitarbeiterinnen zur Essener Straße ziehen.

Das Strategische Immobilien Management der Stadt prüft derzeit konkret, den Standort aufzugeben „und im Rahmen der dezernatsübergreifenden Raumplanung die Mitarbeiter an anderen Standorten unterzubringen“, heißt es von der Pressestelle der Stadt. Gleichzeitig werde aber auch untersucht, „ob eine weitere Eigennutzung des Concordiahauses in geänderter Form sinnvoll sein könne“.

Die Lage des Concordiahauses ist gut: Es liegt direkt am Bero-Zentrum, das erst kürzlich erweitert und modernisiert worden ist. Gut möglich, dass ein hoher Verkaufspreis erzielt werden könne. Mit dem Gebäude an sich ist der für Immobilien zuständige Dezernent Jürgen Schmidt nicht glücklich. „Es ist kein klassisches Verwaltungsgebäude“, sagte er vor rund einem Jahr unserer Redaktion. Die Räume seien verschachtelt, die Gänge eng.

Keine Schadstoffbelastung festgestellt 

Mitte 2014 ist ein Gutachten der Firma Consens erstellt worden. Mitarbeiter des Labor Dr. Schäffner aus Solingen haben in diesem Rahmen Proben von Böden, Rohrisolierungen und Fenstern genommen.

Zwar sind während der Untersuchung viele Mängel aufgefallen, aber eine Schadstoffbelastung sei nicht festgestellt worden. Die Unfallkasse Nordrhein Westfalen kam zu demselben Ergebnis.