Oberhausen. . Geschäfte am Sterkrader Tor, das zu einer Seite hin leicht abschüssig ist, hatten erhebliche Probleme mit den starken Regenfällen.

Die starken Regenfälle am vergangenen Dienstag und am Montag in der Woche zuvor sorgten für Überschwemmungen in Geschäften am Sterkrader Tor. Auf der Seite von Blumen Risse, Ernstings Family oder Tacco bahnte sich das Wasser seinen Weg in die Geschäfts-, teils auch in die Lagerräume. Für die Mitarbeiter bedeuteten die Wassermassen Sonderschichten, in denen sie die Räume trocken legten.

Ein Sprecher der Hahn Gruppe, Betreiber des Sterkrader Tors, sprach mit Blick auf den Starkregen von einem absoluten Sonderereignis. Das Einkaufszentrum sei vor zehn Jahren gebaut worden. Damals hätten die Fachleute der Stadt die Ableitung des Wassers abgenommen. „Das Sterkrader Tor ist da auf einem sehr guten Stand“, erklärte der Sprecher.

16 Liter Wasser pro Quadratmeter

Das Wasser lande in einer Versickerungsgrube, erzählten Kaufleute. Robbie Schlagböhmer, Vorsitzender der Sterkrader Interessengemeinschaft, sagt, das sei bei großen Einkaufszentren gängige Praxis. Außerdem gebe es Niederschlagstabellen mit Maßgaben, wie oft etwas unter Wasser stehen dürfte. Schlagböhmer: „Wenn alles so gebaut würde, dass es niemals zu Überschwemmungen käme, würden die Gebäude erheblich teurer.“

Am Dienstag jedenfalls fielen 16 Liter Wasser pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden. Das teilte ein Sprecher der Emschergenossenschaft mit. Unabhängig von möglichen grundsätzlichen Wetterveränderungen wollen Verantwortliche der Hahn Gruppe schauen, ob es am Sterkrader Tor einen Verbesserungsbedarf gebe. Das dürften die Kaufleute sehr begrüßen, die ihre Regenerlebnisse schilderten. Angelika Laufer von Blumen Risse erzählte von einem See, der vor dem Geschäft bei Starkregen entstünde. „Weil das Gelände ein leichtes Gefälle hat, läuft das Wasser in den Laden.“ Da sie im Blumen-Binde-Raum einen Gully und Fliesen hätten, seien sie besser dran als die anderen. Claudia Witte und Alexandra Hartmann von Ernstings Family hatten weniger Glück. Das Wasser kam durch die Tür und Wand, flutete auch das Lager. Die Frauen arbeiteten stundenlang mit dem Wischer. Im Nagelstudio Cherry Nails liegt die Elektrik im Boden. Tragisch bei Überschwemmungen. Bei Takko blieben Mittwoch die Türen geschlossen. „Wir haben kein Interesse daran, etwas dazu zu sagen“, hieß es auf Nachfrage dieser Zeitung.