Oberhausen.. Nicht schon wieder, werden Leid geplagte Autofahrer stöhnen. Doch es ist wahr: Die Mülheimer Straße wird zur Einbahnstraße – und das ganz schön lange.
Autofahrer müssen sich in diesem Sommer auf Rückstaus und Umleitungen an der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung Oberhausens einstellen: Vom 4. Juli an wird die vierspurige Mülheimer Straße zwischen der Kreuzung zum Centro und der Bahnbrücke am Baumarkt Ziesak für vier Monate zur Einbahnstraße. Wer aus dem Norden der Stadt kommt, muss Umwege in Kauf nehmen.
Vier Baustellen gleichzeitig
Grund sind gleich vier Baustellen, die die Stadt und ihre Tochterfirmen in einem Rutsch abarbeiten wollen: Die Wirtschaftsbetriebe sanieren einen Abwasserkanal, der Energieversorger EVO erneuert die Gasleitung und die Stadt arbeitet an der Fahrbahn, den Rad- und Gehwegen sowie an der Brücke, die über Gleise der Deutschen Bahn AG führt.
Während dieser Großbaustelle sind die beiden Fahrstreifen aus Sterkrade kommend gesperrt – Autofahrer werden über Lirich geleitet. Der Verkehr aus dem Süden soll hingegen über zwei Fahrstreifen nahezu ungehindert fließen.
Fahrbahn und Abdichtung nicht funktionstüchtig
Ausschlaggebend für die Baustelle war offenbar der Zustand der Bahnbrücke nahe Ziesak. Wie aus einem Rathauspapier für die Politik hervorgeht, sind Fahrbahn und Abdichtungen der Brücke nicht mehr funktionstüchtig. Beide sind alt und durch 50.000 Fahrzeuge am Tag stark belastet.
Straße sowie Geh- und Radwege der Brücke lässt die Stadt sanieren und die Fahrbahn bis zur Kreuzung Essener Straße zum Teil erneuern. Auch an dieser stark beschädigten Kreuzung gibt es eine neue Fahrbahn. Die EVO saniert derweil zwischen Baumarkt und Bustrasse die Gasleitung, die WBO zwischen Wasserturm und Bahnbrücke den Abwasserkanal. Die Maßnahmen sollen als Großbaustelle möglichst parallel abgewickelt werden, um Rückstaus soweit machbar einzuschränken, heißt es in der Stadtverwaltungsvorlage weiter. Kosten sind noch nicht genannt.
Einzelne Fahrstreifen gesperrt
Erst vor wenigen Tagen ist eine der jüngsten Baustellen nahe der Hauptverkehrsstraße beendet worden: An der Konrad-Adenauer-Allee – Fortführung der Mülheimer Straße – sind Schilderbrücken aufgestellt worden. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat einzelne Fahrstreifen in beide Richtungen sperren lassen. Bei Spurenwechsel war es immer wieder zu erheblichen Rückstaus gekommen.
Aus dieser Erfahrung hat die Stadt gelernt: Statt den Verkehr je Fahrtrichtung von zwei auf eine Spur zu verengen, bleiben die Mülheimer Straße zwischen Bahnbrücke und Essener Straße nur für den Verkehr aus dem Süden frei.