Oberhausen. CD-Rezension: Blues-Rocker aus Oberhausen veröffentlicht mit seinem Trio das Debüt-Album „No Way Back“.

Dieser Weg wird kein leichter sein, meinte Xavier Naidoo etwas schwermütig, als die deutschen Fußballer vor zehn Jahren bei der Heim-WM über den Rasen kickten. Von daher tut sich der Oberhausener Musiker Erik Lengowski bei seinem Debüt-Album „No Way Back“ deutlich leichter. Der Weg steuert den Sänger und Gitarristen stringent auf immer größere Konzertbühnen. Und wer möchte da noch zurück?

Der erst 22 Jahre alte Musiker hat bei seiner ersten CD keine umständlichen Umwege gewählt: Denn der Mann, der Blues und Rock zusammenführen möchte, komponiert innerhalb der acht Songs ein Zusammenspiel, das eben nicht nur im heimischen CD-Player seine tonale Idee ausdrückt, sondern auch auf Live-Bühnen funktionieren soll.

Eine verträumte Reise zum Mittelpunkt des Bluesrock

Lengowski ist es dreierlei, denn der Blues-Rocker spielt im Trio. Das Erik Lengowski Trio besteht folglich nicht nur aus dem Namensgeber (Gitarre, Gesang), sondern auch aus Andreas Rauch (Bass-Gitarre) und Philipp Naglav (Schlagzeug, Hintergrund-Gesang). Sie kennen ihr Publikum. Ob bei der Musik-Sommer-Nacht, Best of Unsigned oder Olgas Rock. So wirken ihre acht Album-Songs unaufdringlich wie nur ein Puzzlestück künftiger Bemühungen. Als Reiseführer weiterer gemeinsamer Pläne. Der Weg als Ziel.

Die Musik von Meister Jimi Hendrix hat hörbar Einfluss, so viel ist sicher. Doch speziell auf den Eingangsstufen des Albums, „No Way Back (To You)“, „Running Out Of Luck“ und „Let The Music Set You Free“, kämpft sich das Erik Lengowski Trio frei von Konventionen, interpretiert den Blues seicht, aber frei, nicht ohne mit durchdringend vibrierenden Gitarrensaiten für atmos­phärische Dichte zu sorgen.

„No Way Back“ ist eine verträumte Reise zum Mittelpunkt des Bluesrock. Immer auf der Suche, doch mit dem Potenzial ausgestattet, einige Gehörgänge auch außerhalb der Stadt zu erreichen.