Oberhausen.. Mehr Serviceleistungen sollen kurz- bis mittelfristig angeboten werden. Immer mehr Kunden nutzen Online-Banking und App.
Immer mehr Menschen erledigen ihre Bankgeschäfte online, die EC-Karte ersetzt immer öfter das Bargeld an der Ladenkasse und das Bezahlen per Smartphone ist auf dem Vormarsch. Die Stadtsparkasse Oberhausen reagiert darauf. Sie baut in den kommenden Monaten und Jahren ihre verschiedenen Internet-Kanäle und -Vertriebswege weiter aus.
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So sollen die Service-Angebote des Online-Banking, der Sparkassen-App und beim Internetauftritt erweitert werden. Die Archivierungsmöglichkeiten beim Online-Banking werden einfacher, bei der S-App ist daran gedacht, Überweisungen über das Einlesen eines QR-Codes zu ermöglichen, der Internet-Auftritt wird überarbeitet und ab Oktober „aufgeräumter sein“, sagt Sparkassenvorstand Oliver Mebus.
Chat mit dem Berater
Beratung per Video, der Chat mit dem Sparkassenmitarbeiter oder die Video-Legitimation, die dem Kunden ermöglicht, seine Bankgeschäfte auch über Tablet, Smartphone oder an einigen SB-Automaten rund um die Uhr zu erledigen, sind Entwicklungen, die das Haus im Auge hat. „Wir werden unseren Service in den verschiedenen Bereichen noch stärker platzieren und kommunizieren“, sagt Marcus Christ von der Abteilung Medialer Vertrieb betont offensiv.
Zur Kundennähe zähle auch, dass man den vor rund zehn Jahren ausgegliederten Telefon-Service wieder zurück ins eigene Haus geholt habe, sagt Holger Rücken, Leiter Filial- und Medialer Vertrieb. „Das ist ein gefragter Kontakt, rund 3500 Kundenanfragen allein in einem Monat“.
Von den 100 000 Privatkunden der Stadtsparkasse nutzt fast die Hälfte das Online-Banking – Tendenz steigend. Die Internetseite wird über 330 000 Mal im Monat angeklickt, die Sparkassen-App gut 260 000 Mal.
Eine bundesweite Studie der Sparkassen hat ergeben, dass ein Kunde im Schnitt die S-App 192 Mal im Jahr nutzt, eine Filiale hingegen nur einmal jährlich. Dabei geht es um Dinge, die der Kunde im direkten Gespräch erörtern möchte: den Abschluss eines Bausparvertrags oder eines Kredits zum Beispiel.
Bedeutet die Erweiterung der Online- und Mobilangebote, dass in Oberhausen Filialschließungen anstehen? „Nein“, sagt Sparkassenvorstand Oliver Mebus, „denn Beratung vor Ort ist weiterhin gefragt“. Und auch das Bargeldgeschäft werde weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. Klar sei allerdings, dass man auf das sich verändernde Kundenverhalten eingehe und die verschiedenen Kontaktwege miteinander verzahne. Alle Dienstleistungen sollen möglichst über alle Kanäle angeboten werden können – sei es Filiale, Telefon oder Internet.