Oberhausen. . Ein 63-Jähriger hat in Oberhausen eine lebensgefährliche Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten. Ursache ist laut Polizei ein Koksofen im Keller.
Ein 63-Jähriger ist mit einer lebensbedrohlichen Kohlenmonoxid-Vergiftung mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 9“ zur Druckkammer des Klinikums Aachen geflogen worden. Nachbarn hatten den Mann am Dienstag, 29. Dezember, gegen 15 Uhr kaum ansprechbar liegend im Wohnzimmer der Doppelhaushälfte am Lindenplatz in Schmachtendort entdeckt, wo der Oberhausener alleine lebte, und den Rettungsdienst alarmiert. Den 63-Jährigen hatten sie zuvor vermisst. Als der nicht auf Klingeln und Klopfen reagierte, betraten die Nachbarn mit einem Schlüssel das Haus. Als der Rettungsdienst an der Einsatzstelle eintraf, schlugen bereits im Hauseingang mitgebrachte Kohlenmonoxid-Melder Alarm. Der Notarzt und die Rettungsassistenten öffneten die Fenster und brachten den 63-Jährigen und die Nachbarn ins Freie.
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Die Feuerwehr kontrollierte das Gebäude. Ein Atemschutztrupp überprüfte sämtliche Räume. Es wurden erhebliche Konzentrationen des geruchlosen Kohlenmonoxids festgestellt. Ursache ist laut Polizei ein nicht sachgemäßer Umgang des Mannes mit einem Koksofen im Kellergeschoss. Die Feuerwehrmänner nahmen den Ofen außer Betrieb. Die noch glühenden Kohlen darin wurden ausgeräumt und ins Freie gebracht. Anschließend musste das gesamte Haus mit einem Hochleistungslüfter gelüftet werden.
Auch Nachbargebäude wurden untersucht
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich das tödliche Gas seinen Weg in Nachbargebäude gesucht hatte, wurden auch die kontrolliert. Eine Anwohnerin durfte aber nach kurzer Lüftung wieder zurück in ihr Haus. Alle am Einsatz beteiligten Menschen wurden mit einem Atemgasmessgerät untersucht. Glücklicherweise konnte keine weitere Kohlenmonoxid-Vergiftung festgestellt werden.
Der Feuerwehreinsatz endete um 16.30 Uhr. Es waren insgesamt 23 Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Zur Stunde sind Brandermittler der Kriminalpolizei vor Ort, um die genaue Ursache herauszufinden.