Oberhausen. Ehrlich-Duo empfiehlt sich in der Köpi-Arena für den nächsten Besuch. Kinder und Erwachsene erleben eine fantastische Schau.
„Magie – Träume erleben“: Mit ihrer wunderbar inszenierten Schau fesselte das Illusionisten-Duo Ehrlich Brothers in zwei aufeinander folgenden Aufführungen am Sonntagmittag und -abend eine riesige Fangemeinde. Andreas und Chris boten, unterstützt von ihrer vielseitigen Crew, beste Unterhaltung auf höchstem Niveau für die ganze Familie in der jeweils gut gefüllten König-Pilsener Arena. Mit Aussicht: Für „Faszination – Die neue Magie-Show“, die am 31. Dezember 2016 in der Arena steigt, gaben sie eine hervorragende Visitenkarte ab.
Fruchtbare Hände
Keine Frage, die Jungs sind nicht nur Meister ihres Fachs, sondern auch unglaublich sympathische Zeitgenossen, die Hammer-Tricks beherrschen, in die Kommunikation mit dem Publikum viel Spaßiges einbauen, jedoch dabei nie übertreiben. Sehr jungen Zuschauern verleihen sie ebenso wie älteren Gästen magische Kraft. Das geschieht völlig zwanglos und freiwillig und so, dass niemand befürchten muss, vorgeführt zu werden.
Da vermehren sich auf der Bühne in den Fäusten von Marlene (9) Hasenmama und Hasenpapa zur Nagerfamilie und sie staunt und lacht und hat nichts bemerkt. Dass sie fruchtbare Hände hat, erleben die Zuschauer dann, als sie es schafft, aus einem Samen ein Apfelsinenbäumchen wachsen zu lassen. Lena verbeugt sich schon, doch halt, es geht noch weiter. Nur noch ein paar weitere magische Handbewegungen braucht’s, um an das Bäumchen die Früchte zu zaubern. Toll!
Magische Kräfte schlummern auch in Norik (10), Phänomene, die man nicht erklären kann, gelingen Iris und Jörg durch die Erinnerung an den Moment, als sie sich vor 25 Jahren kennen lernten: Die Brüder formen eine Stahl-Schiene zum Herz.
Aus fünf Euro werden Fünfzig
Für ihren Mut, einen Schuh für den Beweis der Ehrlichs zu opfern, dass Frauen immer kalte Füße haben, geht Lena zwar in Pinguin-Pantoffeln nach Hause, bekommt dafür aber 150 Euro für ein neues Paar. Die Kinder rennen auf die Bühne um den Eisklotz zu bestaunen, in dem Lenas Schuh nun steckt – die Brüder empfehlen sich als Rattenfänger von Hameln.
Aus einem Zehn-Euro-Schein faltet Chris einen Fünfer. „Das findet Vladimir gar nicht lustig.“ Wird aber doch noch dafür belohnt, für die Schau Geld zu opfern. Im zweiten Durchgang werden aus fünf Euro 50! Zuschauer Dirk bleibt im letzten Moment doch noch davon verschont, den Entfesselungs-Rekordversuch unter der Todessäge zu wagen. Chris lässt sich anketten, die Count-Down-Uhr läuft, Chris schreit, Andreas möge die Säge stoppen. Der zieht Chris’ Hemd aus der Monstermaschine, schmeißt es ins Publikum und – der Bruder ist tatsächlich mitgeflogen. Dort, wo das Hemd landet, steht nun er.
Magier des Jahres 2004 und 2013
Ehrlich sind die Ehrlichs keineswegs. Sie erblickten als Andreas und Christian Reinelt in Herford 1978 und 1982 das Licht der Welt. Ehrlich war auch Andreas nicht, als er als Kind im Schrank der Eltern den als Weihnachtsgeschenk versteckten Zauberkasten entdeckte und am heiligen Abend die Familie damit überraschte, dass er bereits viele Tricks beherrschte. Die Eltern staunten über das Wunderkind, Andreas hingegen hatte nach der Entdeckung des von ihm sehnlichst gewünschten Geschenks bereits heimlich geübt.
Seit 2001 treten die Brüder gemeinsam auf. 2004 legten sie sich den Künstlernamen Ehrlich zu. Andreas ist verheiratet und hat drei Kinder, Chris ist ledig. Beide wohnen in Bünde und sind ständig unterwegs. So vielseitig wie sie selbst – Andreas spielt wunderbar Klavier, Chris ist staatlich geprüfter Pyrotechniker – ist auch ihre Crew. Im Team mit den Brüdern arbeiten eine Umweltwissenschaftlerin, ein Schokoladenfabrikant, ein Pyrotechniker, ein Diplomingenieur, ein Hotelfachangestellter, eine Innenarchitektin, ein Veranstaltungstechniker, ein Industrieschlosser, eine Physiotherapeutin.
2004 und 2013 zeichnete der Magische Zirkel die Ehrlich Brothers mit dem Titel Magier des Jahres aus. Ihre neue Magie-Show „Faszination“ feiert am 31. Dezember 2016 in der Köpi-Arena Premiere.