Oberhausen. Fasia-Jansen-Gesamtschule hat am „SportsFinderDay“-Projekt teilgenommen. Bewegung, Ernährung, Entspannung als Kernpunkte.

Mehrere Schüler der Fasia-Jansen-Gesamtschule beugen sich über eine Tonne, in der Longboards stecken, Bälle, Schläger, Sprungseile. Das Sportmaterial im Wert von 500 Euro können sie künftig in den Pausen ausleihen.

Und dann gab es da den Tag im Juni, an dem etliche Schüler der Gesamtschule in Alt-Oberhausen etwas völlig Neues im sportlichen Bereich ausprobieren konnten: Speedminton, die schnellere Variante von Badminton (Federball) spielen, eine Kletterwand erklimmen, über eine Slackline balancieren, mit dem Bogen schießen und dergleichen Trendsportarten mehr. Die Ballsport-Klassiker waren natürlich ebenfalls vertreten an den zahlreichen Stationen, an denen sich auch Oberhausener Sportvereine präsentierten.

Gute Stimmung

„Die ganze Schule war auf den Beinen an diesem Tag“, beschreibt Sabine Meder, stellvertretende Schulleiterin, die Aktion. Neben den rund 1200 Schülern „haben auch viele Eltern mit großem Engagement geholfen, zum Beispiel 120 Kilo Obstsalat geschnibbelt“. Für gute Stimmung, Spaß, Begeisterung hat das Ereignis gesorgt.

Möglich wurde der Tag durch die logistische, personelle, materielle und finanzielle Unterstützung der „SportsFinderDay“-Initiative, ein privatwirtschaftlich gesponsertes Projekt der Sportjugend Hessen, für das sich die Fasia-Jansen-Schule beworben hatte (Sportlehrer Musa Celik stellte den Kontakt her).

Der Ansatz des „Sportfindertags“ ist folgender: Viele Vereine haben Nachwuchssorgen, schon allein deshalb, weil es immer mehr Ganztagsschulen gibt und Schüler dadurch weniger Zeit für Sportaktivitäten haben. Auf der anderen Seite wollen Schulen ihre Schüler an Bewegung, gesunde Ernährung, Entspannung heranführen. Das zusammenzubringen ist das Konzept des „SportsFinderDay“-Programms, dessen Geldgeber die Schokoladencreme-Firma „Nutella“, zum Ferrero-Konzern gehörend, ist.

Dezent etwas fürs Image tun

Wie passt diese Marke nun zum Thema Gesundheit und ist ein solcher Sponsor nicht problematisch? „Widerstände gab es im Kollegium“, bestätigt Sabine Meder, „aber die konnten wir ausräumen. Als klar war, dass unser Ansprechpartner der Sportbund ist, gab’s intern die Zustimmung. Ich finde es gut, wie Nutella sich zurückgehalten hat, sie geben das Geld im Hintergrund und können so etwas für ihr Image tun, aber sehr dezent“, meint die stellvertretende Schulleiterin. Die Marke sei auf dem „SportsFinderDay“ nicht präsent gewesen und auf der Geschenktonne steht auch nur klein „powered by...“ drauf.

„Angesichts der Finanzlage Oberhausens kann der Schulträger doch nur dafür sorgen, dass die Schule nicht zusammenbricht und dass die Standard-Lehrmittel vorhanden sind“, sagt Fasia-Sportlehrer Stefan Bergmann, „das reicht aber nicht, deshalb sind wir auf solche Förderungen angewiesen“. Sabine Meder lobt das Konzept: „Wir sehen viele fehlernährte Kinder und auch solche, die gar nicht wissen, dass eine Straße weiter eine Trainingsmöglichkeit wäre. Aber das Ernährungsangebot an diesem Tag, gepaart mit Sport und Entspannungsmöglichkeiten, hat einfach mehr Überzeugungskraft, als sich eine Tabelle anzugucken.“

Und das Ganze trägt Früchte: Mit weiteren 500 Euro finanziert die Initiative eine Sport-AG, wahrscheinlich Drachenbootfahren, Kooperationspartner soll der TC Sterkrade sein. Für Sportlehrer werden außerdem Fortbildungen bezahlt. Und: Am 29. Juni 2016 will die Gesamtschule aus eigener Kraft einen Sportfindertag stemmen, interessierte Vereine können bereits jetzt Kontakt aufnehmen: 0208-59 48 626 oder fitforjob@fasiajansengesamtschule.de.