Oberhausen. Asylsuchende auf andere Städte verteilt. Neuankömmlinge werden in Oberhausen erwartet. Freie Plätze in der Fröbelschule und Hauptschule Eisenheim

In der Stötznerschule, eine der ersten Notunterkünfte, die das Land NRW in Oberhausen eingerichtet hat, lebt aktueller kein einziger Flüchtling mehr. Auch in den Notunterkünften in der Hauptschule Eisenheim und der Fröbelschule sind einige Plätze frei geworden. Das bestätigte Stadtsprecher Rainer Suhr sowie die Bezirksregierung auf Anfrage der Redaktion.

Die Stötznerschule im Schladviertel ist so hergerichtet worden, dass sie für 251 Flüchtlinge Platz bietet. Das soll auch zukünftig so bleiben. Denn das Land hält an der Notunterkunft fest. Zwar sind die Flüchtlinge, die bislang hier untergebracht waren, auf verschiedene Kommunen verteilt worden. Aber die Bezirksregierung rechnet damit, dass sie diesen Platz für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr brauchen werde. Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat kürzlich angekündigt, den Kommunen zwischen den Feiertagen keine Flüchtlinge zuzuweisen, um die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helfer zu entlasten. Die Zuweisung an die Notunterkünfte fällt allerdings nicht darunter. Da aber trotzdem Flüchtlinge ankommen werden, schafft sich das Land sozusagen Reserven. Notunterkünfte, die nun leer sind, könnten dann zwischen den Feiertagen wieder bezogen werden. Das Land habe die Registrierungen und Zuweisungszahlen erhöht.

FlüchtlingeDie Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, die die Notunterkünfte des Landes in Oberhausen betreuen, stehen also auch zwischen Weihnachten und Neujahr in den Startlöchern, um Flüchtlinge zu versorgen.

Der Platz wird gebraucht

Im August zogen die ersten Flüchtlinge in die Notunterkunft Stötznerschule ein, jetzt sind die Räume leer. Nur die Betten stehen noch, eine Putzkolonne sorgt für Ordnung.

Auch in der Fröbelschule und in der Hauptschule Eisenheim, beides Notunterkünfte, sind weniger Flüchtlinge durch das Land untergebracht.

Die Stadt Oberhausen verhandelt mit der Bezirksregierung, um auf den derzeit leeren Plätzen vorübergehend städtische Flüchtlinge unterzubringen. Die Hauptschule Eisenheim bietet Platz für 350 Menschen, die Fröbelschule für 251.

Der WDR meldete gestern, dass die NRW-Landesregierung keine neuen Notunterkünfte für Flüchtlinge einrichten möchte. Grund sei nach Angaben von Innenminister Jäger, dass inzwischen deutlich weniger Flüchtlinge ankommen. Laut WDR gebe es deshalb inzwischen fast 30.000 freie Plätze in NRW.