Oberhausen. Viel Lob gab es bei der Kürung für den einstudierten Tanz des Oberhausener Kinderprinzenpaares Silvan I. (Markuske) und Chantal II. (Bamberger).
Dass Kinderprinzen und ihre Prinzessinnen während der Session eher kleinlaut durch das Narrenland ziehen, kann endgültig als Märchen betrachtet werden: Silvan I. (Markuske) und Chantal II. (Bamberger) legten bei ihrer Inthronisierung einen ganz starken Start hin und ließen alteingesessene Karnevalisten am Samstagnachmittag ihren Sitzplatz vergessen.
Warum etliche Gäste im voll besetzten Saal des Freizeithauses im Revierpark Vonderort von „ganz großem Kino“ schwärmten, war im mehrminütigen Tanz der Prinzengarde begründet. Prinz und Prinzessin schauten nicht zu. Es hieß: mitgemacht, mitgetanzt, mitgeklatscht. Die Melodien wechselten zwischen modern und klassisch. Selbst kleinste Bühnenwusler ihrer Heimatgesellschaft KG Grün Rot Wagaschei machten mit. Die Bilder passten: sieben Zwerge und eine Prinzessin. Märchenhaft.
Kinderärztin und Schlosser
Wie gewohnt lüftete die Prinzenkürung einige Geheimnisse vor dem Regieren, rund 100 Termine müssen gemeistert werden. Bei den beiden 13-Jährigen steht reichlich Sport auf dem Programm. Chantal tanzt seit sieben Jahren in der Garde. Silvan wirkt im defensiven Mittelfeld von Glück-Auf Sterkrade.
Der Fußballer und die Tänzerin. Auch wenn Silvan zugab, dass das Tanzen bei ihm eigentlich „nicht der Hit“ ist, ließ er sich doch zum lohnenswerten Prinzenschwof überzeugen.
„Viel Spaß und Freude“ wollen die beiden jungen Regenten in der knappen Session verbreiten und zugleich selbst erfahren. Sicherheit sammeln sie dabei auch in den großen Sälen, eine Erfahrung, die sicher auch bei der späteren Berufswahl nutzen kann. Chantal möchte Kinderärztin werden. Silvan zieht es als potenzieller Schlosser zum Handwerk.
Mit vier Federn in die Session
Dass bei den Lieblingsfächern in der Schule bei beiden einheitlich Sport genannt wird, verwundert nicht. Während Chantal am Bertha-von-Suttner-Gymnasium zudem Latein favorisiert, gefällt Silvan an der Gesamtschule Weierheide Technik und Englisch.
Fremdsprachenkenntnisse sind im Showgeschäft immer nützlich, mit den Kinderprinzenpaar-Begleitern Ludger Schettler und Anja Kösling geht es nun bis Aschermittwoch aber zunächst in hiesigen Hallen auf Tournee. Hauptausschuss-Präsident Ludger Decker gab die besten Wünsche mit auf den Weg und zählte an der Prinzenkappe nach. Ergebnis: vier Federn.
Einen Aha-Effekt gab es übrigens beim letzten verblieben Geheimnis der Regenten: Selbstgemachtes Möhrengemüse und Chickenburger landen gerne in den knurrenden Mägen. Zugegeben: Der sonst gerne genannte Spinat mit dem Blubb als Leibspeise von ganzen Generationen von Kinderprinzenpaaren klang irgendwie schon ein wenig wie aus dem Märchenbuch.