Phantom der Oper in Oberhausen - großer Auftritt ohne Maske
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Oberhausen. Premiere von Phantom der Oper in Oberhausen: Nach zweieinhalb Stunden hatten 1500 Gäste am späten Donnerstagabend im Metronom Theater den Durchblick.
Zeig’ mir deine Maske, und ich sag’ dir, welcher Mensch du bist: Nach zweieinhalb Stunden hatten die 1500 Premieren-Gäste am späten Donnerstagabend den Durchblick. „Wunderbar, diese Melodien habe ich schon als Kind gehört“, konnte man nach der letzten Note bei den Gesprächen im Foyer des Metronom Theaters heraushören.
Stück von Andrew Lloyd Webber seit 25 Jahren
Ein Stückchen Nostalgie spielte unter den Gästen beim klassischen Musical-Stück von Altmeister Andrew Lloyd Webber sicher mit. Die 25 Bühnen-Jahre jedenfalls, und da sind wir wieder bei der Maske, sah man der Inszenierung nicht an. Zumindest, wenn die zwar nicht ausschließlich, aber doch überwiegend strahlenden Gesichter der Premierengäste als Maßstab angesetzt werden.
Kein Auge dafür hatten die Promis, die nur hastig in den Saal eilten. Schnell auf dem Rasen, schnell auf dem Roten Teppich: die Fußball-Profis von Borussia Dortmund. Die Derby-Sieger aus der Vorwoche Roman Weidenfeller, Sven Bender und Marcel Schmelzer schauten sich die Premiere an, scheuten aber die zahlreich vertretenden TV-Teams und Fotografen. Vielleicht lag es an der lockenden Küche: Artischocken-Pilzsalat, gebratenes Roastbeef, Ratatouillemousse und eine französische Kartoffelsuppe landeten auf dem Teller.
Eine gute Ausdauer bei der Aftershowparty bewies beinah traditionell Schauspieler Peter Nottmeier („Switch“). Auch Hobbythek-Bastelfreund Jean Pütz erschien früh zur Premiere, hatte seine Ausgeh-Garderobe am Abend zuvor wohl „schon mal vorbereitet“. Die Gäste vertrauten sowieso eher auf eine stilvolle Garderobe als auf einen lockeren Stoff, der auch besser zum Vorgänger-Stück im Metronom Theater, dem Gute-Laune-Musical „Mamma Mia“, gepasst hätte. Kurze Cocktail-Kleider, klassischer schwarzer Anzug, flotte Fliege, kernige Krawatte – so funktionierte das Herausputzen für ein Phantom.
Phantom lockte 140 Millionen Zuschauer weltweit
Die Zustimmung für das Ensemble transportierten auch der Premieren-Plausch: „Großartige Kulissen“, „bekannte Melodien“, „eine berührende Geschichte“. Premieren-Publikum im klassischen Sinn waren aber längst nicht alle: „Ich habe das Musical schon häufiger gesehen“, meinte Spaßmacher Bernd Stelter. „Es ist immer wieder beeindruckend.“ Einige summten gleich die Melodien mit – „Ta-da-da-daa!“ Natalie Horler, Sängerin der Elektro-Formation Cascada („Evacuate the Dancefloor“), dürften die Klänge Lust auf ihr Comeback gegeben haben. Die 34-Jährige, die Deutschland vor zwei Jahren beim Eurovision Song Contest vertrat (Platz 21), freute sich nach der Geburt ihres Töchterchens auf den Weg zurück ins Rampenlicht.
140 Millionen Zuschauer haben das Musical bisher weltweit gesehen – in der Neuen Mitte soll das Phantom der Oper nun bis August 2016 weiter wachsen.
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