Oberhausen. . Kurz danach geht Pyrotechnik und ein Böller hoch. Stadionbesucher in Oberhausen sind geschockt.
Der Schock sitzt tief: Das Attentat in Paris wirft seine Schatten bis nach Oberhausen. Für Fassungslosigkeit bei den Besuchern des Regionalfußballspiels zwischen den Rivalen RWO und RWE führte, dass unmittelbar nach einer Schweigeminute im Gedenken an die Opfer von Paris Pyrotechnik und Böller hochgingen. Den dafür verantwortlichen „Fan“ nahm die Polizei noch im Stadion fest.
Es gab wohl kaum einen Polizeibeamten und Besucher, der nicht an Paris denken musste. Denn schließlich hat das Attentat nach neuen Erkenntnissen auch dem dortigen Fußballstadion gegolten.
Dennoch: „Es gibt keine Informationen über eine Gefährdung in unserer Stadt“, beruhigte Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber. Abgesehen von dem Vorfall noch vor dem Anpfiff verlief das Spiel dann auch überwiegend friedlich. Vielleicht dank des 2:1 für RWO.
Ratssitzung soll mit Schweigeminute beginnen
Bereits im Vorfeld hatte die Polizei gezielt mögliche Störer aus Essen und Oberhausen angesprochen und neun Platzverweise ausgesprochen. Alle anreisenden Fans waren von Polizeikräften bis zum Stadion begleitet worden.
Auch bei der gestrigen Kranzniederlegung zum Volkstrauertag gedachten die Besucher der Opfer von Paris, wie Oberbürgermeister Daniel Schranz betonte. Die Ratssitzung am Montag soll mit einer Schweigeminute beginnen.
Und auch die Luise-Albertz-Halle bekundete deutlich sichtbar die Oberhausener Solidarität mit Frankreich: Sie erstrahlte am Samstag Abend in den Farben der französischen Nationalflagge.